Bonn. Die Deutsche Post bekommt bei der Bewältigung der Streikfolgen Unterstützung von Mitarbeitern einiger großer Versandhäuser und Versicherungen. Sie helfen beim Sortieren von Briefen und Paketen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ/Mittwoch) berichtete. In den Sortierzentren kümmern sie sich nicht speziell um die Briefe und Pakete des eigenen Unternehmens, sondern sortieren auch fremde Sendungen.
Die Unternehmen seien mit diesem Angebot auf die Post zugekommen, bestätigte eine Postsprecherin den Bericht. In welchem Umfang diese Arbeitskräfte eingesetzt werden, wollte sie nicht sagen. Die „FAZ“ zitiert aus einer Rundmail des Post-Betriebschefs für Briefe und Pakete, Uwe Brinks, in der es heißt: „Das ist eine großartige Geste und zeigt die Verbundenheit und Solidarität unserer Kunden.“
Die Gewerkschaften regierten empört. Volker Geyer, der Vorsitzende der Kommunikationsgewerkschaft DPV, sieht das Brief- und Postgeheimnis in Gefahr. „Die Sicherheit und Vertraulichkeit des Postbetriebes ist in keiner Weise mehr gewährleistet“, sagte er der „FAZ“. (dpa)