Rom. An der richtigen Verkehrsüberwachung am Brenner bestehen Zweifel. Wie der Transportverband Anita in einem Schreiben mitteilte, sei der Schwerlastverkehr auf der A 22 in den ersten fünf Monaten dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 6,92 Prozent angestiegen – und nicht, wie vom Tiroler Landeshauptmann Günter Platter erklärt um 14 Prozent. Das war auch noch einmal Thema eines Treffens der Vertreter der Transportverbände und der Autobahnbetreibergesellschaft „Autobrennero“.
„Wir hören viel zu oft Daten, die nicht mit unseren Erfahrungswerten übereinstimmen und wollen, dass es eine präzise Verkehrsüberwachung gibt, so dass die Politik ihre Entscheidungen auf Grundlage präziser und zertifizierter Daten treffen kann“, wird Thomas Baumgartner, Präsident der Anita, von italienischen Medien zitiert. Baumgartner forderte aber auch, zu ermitteln, wie viele Lkw die Brennerroute nehmen, obwohl sie einen kürzeren Weg über die Schweiz hätten, und wie hoch der Anteil der Leerfahrten ist.
Verkehrsfluss verbessert sich
Trotz des Anstiegs des Verkehrsaufkommens, so wurde beim Treffen deutlich, sei ein besserer Verkehrsfluss zu verzeichnen. Der Anteil der Lkw am Verkehrsaufkommen liege zwar nur bei 28,8 Prozent. Dennoch seien Lkw für 50 Prozent der gesamten Mauteinnahmen der A 22 verantwortlich.
Autobrennero führe diese wichtige Verkehrsarterie effizient und optimal. Deshalb hielten sich die Transporteure auch gerne an das Überholverbot von LKW, um den Verkehr auf der Straße sicherer zu machen. Allerdings könne auch die Aufhebung des Nachtfahrverbotes in Österreich dazu beitragen, den Verkehrsfluss weiter zu verbessern und das Fahren sicherer zu machen. Außerdem könne so vermieden werden, dass die Spitze des Lkw-Verkehrs in den frühen Morgenstunden mit dem Pendlerverkehr zusammentreffe. „Unsere Hoffnung ist, dass unsere Politiker die Weitsicht und Fähigkeit haben, dahingehend auf Tirol einzuwirken – auch über Euregio“, sagte Baumgartner. (nja)