Gaggenau. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sieht sich beim Oberleitungsprojekt für Lastwagen von Wissenschaftlern bestätigt. Aktuelle Studien des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation belegten die Klimaschutz-Effekte, teilte der Minister am Mittwoch mit.
Auf einer Bundesstraße im Murgtal bei Gaggenau (Kreis Rastatt) sollen in drei Abschnitten von zusammen knapp sechs Kilometern Länge Oberleitungen für Lastwagen installiert werden. Die Strecke ist eines von drei Pilotprojekten des Bundes. Die beiden anderen Pilotvorhaben laufen in Schleswig-Holstein und Hessen an Autobahnen.
Studien verweisen auch auf Kostenvorteil
Die Studien heben nach Hermanns Angaben vor allem den Klimavorteil hervor, den Oberleitungslastwagen bereits im Jahr 2025 gegenüber Diesellastwagen erreichen können. Zudem gebe es einen Kostenvorteil. Mit den Pilotprojekten soll untersucht werden, ob der Bau von Oberleitungen eine Möglichkeit für die Verkehrswende ist.
„Es ist dringend notwendig, gerade im Straßenverkehr den Kohlendioxidausstoß zu senken“, teilte Hermann mit. Auch in absehbarer Zeit werde mehr als die Hälfte der Güterverkehrsleistung auf der Straße abgewickelt werden. „Umso dringender sind funktionierende Alternativen zum bisher dominierenden Diesel-Lkw notwendig.“ (dpa/ag)