Wiesbaden. Zwar wird in Deutschland immer mehr gebaut, aber die Siedlungs- und Verkehrsfläche wächst langsamer als bisher. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nehmen Siedlungen und Verkehrsflächen täglich um die Fläche von etwa 106 Fußballfeldern zu – das sind 74 Hektar. In den Jahren 2008 bis 2011 habe der Wert noch bei 81 Hektar täglich gelegen, berichteten die Statistiker am Donnerstag in Wiesbaden. Die Bundesregierung will das Wachstum aber noch stärker bremsen: Bis 2020 soll die Fläche nur noch durchschnittlich 30 Hektar pro Tag zunehmen.
Ende 2012 beanspruchten Siedlungen und Verkehrswege 13,5 Prozent der Bodenfläche Deutschlands. 30 Prozent waren Wald, über die Hälfte Äcker und Weiden. Erholungsflächen wie Parks oder Sportplätze machen derzeit 9 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche aus. Hier ist die Tendenz steigend: Rund ein Drittel der Fläche, die zwischen 2009 und 2012 neu erschlossen wurde, sollte der Erholung dienen.
In den Flächenländern liegt der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche zwischen 8 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 23 Prozent in Nordrhein-Westfalen. Den höchsten Waldanteil hat Rheinland-Pfalz mit 42 Prozent. Schleswig-Holstein weist mit 70 Prozent den höchsten Anteil an Landwirtschaftsfläche auf. (dpa)