Berlin. Verdi fordert für rund 150.000 Beschäftigte von Speditionen und Logistikunternehmen fünf Prozent mehr Geld. Für den neuen Tarifvertrag strebt die Gewerkschaft eine Laufzeit von zwölf Monaten an, wie die Gewerkschaft am Freitag mitteilte. „Die Beschäftigten der Branche leisten eine ausgezeichnete Arbeit“, erklärte Verdi-Vize Andrea Kocsis. Sie sollten daher am wirtschaftlichen Fortschritt teilhaben.
In der Branche stehen in diesem Jahr Flächentarifverhandlungen in zehn Bundesländern an: Hamburg (30. April 2017), Schleswig-Holstein, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (30. Juni), Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz (30. Oktober) sowie Berlin und Brandenburg (31. Dezember). Zudem sind elf bundesweite Haustarifverträge bei acht Unternehmen des Konzerns Deutsche Post DHL, zwei Unternehmen von Federal Express und dem Automobillogistiker BLG zu verhandeln.
Der vom Bundesfachbereichsvorstand von Verdi gefasste Beschluss hat empfehlenden Charakter. Die konkreten Forderungen werden von den jeweiligen Tarifkommissionen gefasst. Die bundesweite Empfehlung setzt sich aus den volkswirtschaftlichen Prognosen für Preissteigerung und Produktivitätsfortschritt sowie einer Umverteilungskomponente zusammen. (dpa/ag)