Frankfurt/Main. Die Gewerkschaft Verdi hat am Mittwoch auf Deutschlands größten Flughäfen zu Warnstreiks in den Bereichen Bodenabfertigung, Passagierkontrollen und teilweise bei der Flughafenfeuerwehr aufgerufen. Allein am Airport in Frankfurt wurden nach Angaben eines Sprechers der Gewerkschaft Verdi bislang 392 Flüge gestrichen. Insgesamt waren acht Flughäfen betroffen.
Lufthansa Cargo wird nach eigenen Angaben voraussichtlich alle für Mittwoch geplanten Frachtverbindungen durchführen können. Die Streiks werden jedoch teilweise mehrstündige Verschiebungen der Flugzeiten zur Folge haben, heißt es von der Frachtairline. Am stärksten sei der Flug LH8170 von Frankfurt nach Atlanta betroffen, der sich voraussichtlich um 24 Stunden verspäte.
Zudem haben die Streiks erhebliche Auswirkungen auf die verfügbaren Belly-Kapazitäten der Passagiermaschinen, heißt es von der Airline. Von und nach München stehen demnach gar keine Flüge zur Verfügung. Aus Frankfurt heraus werden von Betriebsbeginn bis 15 Uhr ausschließlich folgende Verbindungen für Frachtbuchungen angeboten: LH622 nach Riad, LH442 nach Detroit, LH426 nach Philadelphia, LH740 nach Kansai, LH534 nach Caracas. Flüge der Lufthansa Passage, die am 27. April planmäßig bis 16 Uhr Ortszeit in Frankfurt ankommen, stehen für Frachtsendungen leider nicht zur Verfügung. In Köln wird die Verbindung EW106 der Eurowings nach Bangkok für Frachtbuchungen zur Verfügung stehen. Kontinentalfracht wird Road Feeder Services umgebucht.
In dem Tarifstreit fordert Verdi sechs Prozent mehr Geld bei einem Jahr Laufzeit des Vertrages. Die Arbeitgeber - der Bund und die Kommunen - haben drei Prozent mehr Lohn und Gehalt für zwei Jahre geboten. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 28. und 29. April in Potsdam statt. (ks)