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Verdi fordert mehr Transparenz und Kontrolle bei Frachtentgelten

08.04.2020 15:07 Uhr
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Verdi-Vizechefin Andrea Kocsis warnt davor, dass kleine Frachtführer und Lkw-Fahrer in der Corona-Krise ausgebeutet werden
© Foto: Caroline Seidel/dpa/picture-alliance

Im Kampf gegen Sozial- und Lohndumping in der Speditionsbranche fordert die Gewerkschaft eine Informationsplattform, auf der Dienstleistungen mit offensichtlich zu niedrigen Frachtraten erfasst werden.

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Berlin. Im Kampf gegen Sozial- und Lohndumping in der Speditionsbranche fordert die Gewerkschaft Verdi eine Informationsplattform, auf der Dienstleistungen mit offensichtlich zu niedrigen Frachtraten erfasst werden. Nötig seien aufrund der schwierigen Wirtschaftsbedingungen aktuell mehr Transparenz und Kontrolle bei den Frachtentgelten. „Wenn illegale Angebote öffentlich werden, können mit Hilfe der Finanzkontrolle Schwarzarbeit die schwarzen Schafe identifiziert werden. Das hilft den Beschäftigten ebenso wie den fairen Unternehmen“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis am Mittwoch.

Sie beklagt, dass vor allem die großen Unternehmen der Transport- und Logistikbranche derzeit die Frachtraten extrem unter Druck setzen würden. In der Folge würden Angebote abgegeben, die nicht mehr mit dem Mindestlohngesetz und dem Kabotage-Verbot vereinbar sind. Es nütze den Lkw -Fahrern überhaupt nichts, als Helden der Corona-Krise gefeiert zu werden, wenn die großen Unternehmen gleichzeitig die Frachtraten und damit einhergehend die Löhne drücken würden. „Viele Betroffene erhalten – wenn überhaupt – nur noch den gesetzlichen Mindestlohn", betonte Kocsis.

Transportverband BGL stellte ähnliche Forderung

Bereits zu Beginn der Woche hatte der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) kritisiert, dass die Corona-Krise vereinzelt zu unlauterem Wettbewerb und illegalen Geschäften im deutschen Transportmarkt führt. Er hatte die Politik aufgefordert, etwas dagegen zu tun. Zum Beispiel, indem sie dem Bundesamt für Güterverkehr Zugriff auf die Lkw-Mautdaten gibt, um Verstößen gegen die deutsche Marktordnung nachgehen zu können. Zudem sollten Betreiber von Frachtenbörsen verpflichtet werden, dort eingestellte und offensichtlich illegale Angebote umgehend an das BAG und den Zoll zu melden. (ag)

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