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Stückgutkosten sind im zweiten Halbjahr 2019 weiter gestiegen

26.03.2020 16:26 Uhr
24plus
Neben 24plus sind zwölf weitere Systemverkehr-Netzwerke von Sammelgutspeditionen ausgewertet worden
© Foto: 24plus

Höhere Personal- und Sachaufwendungen bei den Sammelgutspeditionen haben für einen Kostenschub um 4,1 Prozent gesorgt. Auch die Lkw-Maut-Erhöhung macht sich bemerkbar.

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Berlin. Einen deutlichen Kostenschub hat es bei den deutschen Stückgutnetzen im zweiten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gegeben. Ein Plus von 4,1 Prozent weist die aktuelle Ausgabe des Kostenindex Sammelgutspedition des Bundesverbandes Spedition und Logistik (DSLV) aus. Vor allem der kontinuierliche Anstieg der Personal- und Sachkosten, aber auch die zu Beginn des vergangenen Jahres geänderten Lkw-Mautsätze und -strukturen trugen laut dem DSLV zu einem spürbaren Anstieg der sendungsbezogenen Prozesskosten in den deutschen Stückgutnetzen bei.

Mautkosten sind um 19,5 Prozent gestiegen

Mit 6,5 Prozent und einem Anteil von 32,4 Prozent beeinflussten die Sachkosten nach Angaben der Sammelgutspeditionen mit 2,2 Prozentpunkten den Gesamtkostenanstieg. Ursächlich hierfür sind demnach insbesondere gestiegene Kommunikations- und IT-Kosten. Um 3,5 Prozent seien im Berichtszeitraum die Personalkosten gestiegen, die bei einem Kostenanteil von 53,1 Prozent mit 1,9 Prozentpunkten zur Entwicklung des Gesamtkostenindex beitrugen. Diese Entwicklung setzt sich laut dem DSLV seit Jahren fort und werde vor allem vom anhaltenden Fahrermangel geprägt, der sich bereits nachhaltig auch auf die regionalen Verteilerverkehre ausgewirkt habe.

Die strukturellen Änderungen der Lkw-Maut zum 1. Januar 2019 haben nach DSLV-Auskunft die Mautkosten der Stückgutnetze um 19,5 Prozent ansteigen lassen. Damit trugen die Mautkosten demnach mit einem Anteil von 3,6 Prozent an den Gesamtprozesskosten mit 0,7 Prozentpunkten zur Erhöhung des Gesamtindex bei. Der Rückgang der Treibstoffkosten um fast sechs Prozent habe die Gesamtkostenerhöhung um 0,6 Prozentpunkte reduziert, aber den Gesamtkostenanstieg kaum bremsen können.

Corona-Krise schlägt sich noch nicht nieder

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise schlagen sich in den dargelegten Ergebnissen noch nicht nieder. Der DSLV rechnet damit, voraussichtlich Mitte der zweiten Jahreshälfte dazu im Kostenindex Sammelgutspedition Aussagen treffen zu können.

An der Erhebung haben sich folgende 13 Systemverkehr-Netzwerke mit insgesamt 115 Depots beteiligt: 24plus Systemverkehre, CargoLine, Emons Spedition, Hellmann Worldwide Logistics, Honold Logistik Gruppe, IDS Logistik, ILN International Logistic Network, Online-Systemlogistik, Rhenus Freight Logistics, Schenker Deutschland, Streck Transportgesellschaft, VTL Vernetzte Transport Logistik und Friedrich Zufall. Die Untersuchung bezieht sich auf die Prozesskosten einer durchschnittlichen Sendung. Dabei wurden 20 Millionen Sendungen im Erhebungszeitraum untersucht.  (ag)

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