Corona-Pandemie, Mikrochip- und Materialknappheit sowie der Krieg in der Ukraine haben zu Unterbrechungen der Lieferkette, Kostensteigerungen und unvorhersehbaren Schwankungen in der Autoproduktion geführt, wie der Verband weiter mitteilt. „Wir müssen unsere Geschäftsbedingungen und Vereinbarungen aus den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts an die Herausforderungen und an das komplett andere wirtschaftliche Umfeld der 20er Jahre anpassen“, so Göbel.
„Wir brauchen belastbarere Verträge, die für den jeweiligen Zweck geeignet sind. Die OEMs müssen an der Seite der FVL-Branche stehen und gemeinsam an Übergangslösungen arbeiten, mit denen die Auswirkungen der andauernden Krisen abgemildert werden können.“
Mengengarantien als dringendste Maßnahme
Er betonte die Bedeutung des Dialogs. Als dringlichste Maßnahme nannte Göbel Mengengarantien und Mindestmengenklauseln, welche die Lieferanten schützen.
Auch andere Klauseln seien in den Verträgen dringend erforderlich, um die Spediteure vor den Auswirkungen der extremen Inflation und anderer sich schnell verändernder Faktoren zu bewahren. Die meisten dieser Klauseln fänden sich bereits in den Verträgen, die OEMs mit ihren Inbound-Logistik-Lieferanten aushandelten, so dass der Bedarf von den Herstellern klar erkannt werde.
Emissionsberichte und digitale Fahrzeugübergabe
Auch zum Erreichen von zwei strategischen Zielen müssten OEMs und Fahrzeuglogistiker zusammenarbeiten, so Göbel: eine standardisierte Emissionsberichterstattung, die für die Branche zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele von zentraler Bedeutung ist, und die Realisierung der sogenannten digitalen Fahrzeugübergabe. Diese Technologie wird es den Fahrzeuglogistikern und -herstellern ermöglichen, Qualitäts- und Schadenskontrollen effizienter durchzuführen und mit digitalen Tools Kosten zu senken. (mwi)