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Verbände uneinig wegen verlängerter Mautbefreiung für Erdgas-Lkw

14.05.2020 11:01 Uhr
Scania LNG Lkw
Es herrscht Diskussionsbedarf darüber, ob die Mautbefreiung für LNG-Erdgas-Lkw bis 2023 verlängert werden soll
© Foto: Scania

Heute soll im Bundestag über die Fördermaßnahme abgestimmt werden. Während die IRU eine Verlängerung befürwortet, spricht sich der Schienenverband Allianz pro Schiene deutlich dagegen aus.

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Genf/Berlin. Die Branchenverbände IRU und Allianz pro Schiene vertreten unterschiedliche Ansichten bei dem Thema, ob die seit 2019 existierende Mautbefreiung für Erdgas-Lkw verlängert werden soll. Nach der Empfehlung des Verkehrsausschusses will der Bundestag heute über eine Verlängerung der Förderung bis 2023 abstimmen.

Der Weltverband des Straßengüterverkehrs (IRU), begrüßt eine verlängerte Mautbefreiung für CNG-, LNG- und Elektro-Lkw, . Wie der Verband in seinem Statement betonte, hätten die bisher geförderten Lkw, darunter fast ausschließlich LNG (1421) und CNG (430), dazu beigetragen, dass 24.000 Tonnen CO2 eingespart wurden.

IRU: LNG als Schlüsseltechnologie

Der politische Direktor des Weltverbands, Matthias Maedge, sagte: „Die Logistikbranche braucht Anreize, insbesondere in Zeiten des Coronavirus, wir werden die Auswirkungen noch länger spüren. Neue Technologien sind teuer und die Verlängerung der Mautbefreiung trägt dazu bei, dass mehr CO2 ärmere Antriebe von Transportunternehmern angeschafft werden, die sonst auf Diesel-Fahrzeuge gesetzt hätten“. Insbesondere das Flüssig-Erdgas LNG habe sich bewährt und bleibe daher eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg in das Wasserstoffzeitalter, so Maedge weiter.

Allianz pro Schiene: Weitere Förderung verzerrt Wettbewerb

Anderer Ansicht ist Allianz pro Schiene. Der Schienenverband warnt die Bundesregierung vor einem „Bruch ihrer klimapolitischen Versprechen“. Mit einer erneuten Förderung für Gas-Lkw würde die Koalition nicht die versprochene Verkehrswende hin zu sinkenden Treibhausgas-Emissionen einleiten, mahnte Geschäftsführer Dirk Flege. Stattdessen würde mit einer Förderung des Straßengütertransports der klimaschonende Gütertransport auf der Schiene ausgebremst werden.

Außerdem merkte der Verband an, dass Spediteure bereits eine Anschaffungsprämie und eine Energiesteuer-Ermäßigung erhalten würden. „Mit der Dreifach-Subventionierung verschenkt der Bund die Gas-Lkw an die Spediteure“, sagte Flege. Die Koalition betreibe Pseudo-Umweltschutz auf Kosten der Steuerzahler und der Güterbahnen. Zudem sorge eine weitere Förderung von Erdgas-Lkw für einen verzerrten Wettbewerb im Verkehrssektor. (sn)

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