Berlin. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der selbst Mitglied in der Arbeitsgruppe 1 der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität ist, sieht im jetzt vorliegenden Zwischenbericht einen ersten Schritt in die richtige Richtung, um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor bis 2030 zu erreichen. Der Branchenverband bewertet die bisherige Zusammenarbeit in den Arbeitsgruppen insgesamt als konstruktiv und lösungsorientiert.
Man könne die „negative öffentliche Einschätzung zum Zwischenbericht der Arbeitsgruppe nicht ganz nachvollziehen“ und teile diese so auch nicht, sagte der VDV. Zwar seien die gemeinsam diskutierten Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Austoßes im Verkehr noch nicht bis ins letzte Detail ausgearbeitet und abgestimmt, aber „allen Teilnehmern der Kommission ist vollkommen bewusst, dass die Arbeit an dieser Stelle nicht endet, sondern eigentlich erst beginnt. Und zwar weiterhin unter großem Zeitdruck, da der Verkehrssektor bislang noch keinen nennenswerten Beitrag zur Reduktion der Emissionen erbracht hat“, sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Er bezeichnete es als „wenig hilfreich, wenn die Maßnahmen schon zu Beginn der nun anstehenden Umsetzung kleingeredet und negativ bewertet werden. So kommen wir in Sachen Verkehrswende nicht voran. Kein Verkehrsträger kann die Klimaziele im Verkehr alleine erreichen und ohne Kompromisse bzw. Konsens wird das nicht funktionieren.“
Maßnahmen, um den Schienengüterverkehr zu stärken
Der VDV verweist in diesem Zusammenhang auf einige wesentliche Ergebnisse, die im Zwischenbericht der Arbeitsgruppe stehen und mit denen unter anderem der Verkehrsträger Eisenbahn gestärkt werden soll. Dabei handelt es sich im Kern um Maßnahmen zum Infrastruktur- und Kapazitätsausbau, denn in diesen Feldern liegen die größten Herausforderungen für die Branche, um weiter wachsen zu können und Marktanteile hinzuzugewinnen. Im Güterverkehr nannte der VDV die Bereiche Ausbau Elektrifizierung, ETCS und digitale Stellwerke, Förderung des Kombinierten Verkehrs (Terminals, etc.), Ausbau für 740-Meter-Güterzüge und Hauptstrecken für 1500 Meter sowie die Förderung von E-Ladestationen.
Mit diesem Maßnahmenbündel könne es aus Sicht der Branche gelingen, den Marktanteil bis 2030 im Schienengüterverkehr auf 25 Prozent zu steigern. „Diese Maßnahmen zur des Schienengüterverkehrs wurden von der Arbeitsgruppe 1 als Grundbausteine für die weiter abzustimmenden Maßnahmenbündel gesetzt. Es geht hierbei also nicht mehr um die Frage ob, sondern wie diese Maßnahmen nun bis 2030 umgesetzt werden können “, sagte Wortmann abschließend. (tb)