Berlin. Der TÜV-Verband (VdTÜV) verlangt von der Bundesregierung weitere Fördergelder für Lkw-Abbiegeassistenten. Diese Forderung stellte Geschäftsführer Joachim Bühler im Zusammenhang mit der gestiegenen Anzahl getöteter Radfahrer im deutschen Straßenverkehr im ersten Halbjahr dieses Jahres.
Von Januar bis Mai 2019 kamen 16 Radfahrer mehr ums Leben als im Vorjahreszeitraum. Das bedeutet einen Anstieg von 11,3 Prozent. Technische Lösungen wie der Abbiegeassistent könnten laut Bühler helfen. Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) müsse in dem Bereich jedoch noch zusätzliche Mittel investieren.
Zehn Millionen Euro bereits weg
Für das Jahr 2019 standen laut des BMVI zehn Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung, um Speditionen bei der Ausstattung ihrer Lkw mit dem Abbiegeassistenten zu unterstützen. Diese Mittel sind jedoch bereits seit Juni ausgeschöpft. Das gesamte Förderprogramm soll voraussichtlich fünf Jahre gelten. Wie viel Geld für 2020 zu Verfügung stehen wird, ist aktuell noch nicht bekannt.
114 sogenannte Sicherheitspartner gibt es nach Angaben des BMVI bereits, die insgesamt mehr als 2500 Fahrzeuge mit Abbiegeassistenten ausgestattet haben. Bis Ende 2019 sollen mindestens 500 weitere Lkw dazukommen. (sn)
Herbert Frankenstein