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VDA: Europa zunehmend nicht mehr wettbewerbsfähig

05.07.2023 08:29 Uhr | Lesezeit: 3 min
Mehrere Lkw fahren auf der Autobahn
Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, müsse Europa auch Lösungen für die Bestandsflotte finden
© Foto: orinocoArt/ AdobeStock

VDA-Präsidentin Hildegard Müller kritisiert die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Fahrzeughersteller in Europa und fordert Dekarbonisierungslösungen für Bestandsflotten.

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Die Präsidentin des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat die Rahmenbedingungen für die Fahrzeugindustrie in Europa kritisiert. „Für neun von zehn unserer Mitgliedsunternehmen ist Europa nicht mehr wettbewerbsfähig“, erklärte Müller anlässlich eines Gesprächs mit dem Automobil-Club Verkehr (ACV). Als ein konkretes Beispiel nannte die VDA-Präsidentin die Strategie der EU-Kommission zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrssektor und forderte: „Wenn wir die Klimaziele im Verkehr erreichen wollen, müssen wir auch für die Bestandsflotte Lösungen finden.“

Die schlechten Rahmenbedingungen würden der deutschen Automobilindustrie zunehmend die Produktion an heimischen Standorten erschweren, insbesondere mit Blick auf Energiekosten, Bürokratie, Steuern, Fachkräfte, Überregulierung und Verbote, sagte Müller. „Als globale Industrie können wir uns einen nicht wettbewerbsfähigen Standort und verengtes Denken nicht leisten“, kritisierte Müller.

Plädoyer für synthetische Kraftstoffe

Gerade mit Blick auf Lösungen für die Bestandsflotten, sagte ACV-Geschäftsführer Holger Küster: „In der Entwicklung und Nutzung synthetischer Kraftstoffe liegt eine wichtige Chance zur Dekarbonisierung. Wir werden in Europa trotz Hochlauf der batterieelektrischen Mobilität noch viele Jahre einen großen Bestand an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren haben. Diese könnten mit synthetischen Kraftstoffen deutlich klimafreundlicher betrieben werden als bisher.“

An die Adresse der Kritiker von synthetischen Kraftstoffen gerichtet, sagte Küster: „Es ist falsch, den Einsatz von E-Fuels für das Automobil auszuschließen. Schon als Beimischung machen klimafreundlich oder sogar klimaneutral hergestellte Kraftstoffe unsere Mobilität nachhaltiger. Wir können uns hier keine Entweder-oder-Diskussion leisten, die verschiedene Antriebstechnologien in Konkurrenz zueinander betrachtet. Vielmehr brauchen wir den Einsatz aller verfügbaren grünen Technologien parallel.“

VDA-Präsidentin Müller sieht die deutsche Automobilindustrie für diese Aufgabe technologisch gut aufgestellt: „Wenn es um gute Lösungen für die Mobilität der Zukunft geht, müssen sich Deutschland und Europa im internationalen Vergleich nicht verstecken. Unsere Produkte sind innovativ, technisch ausgefeilt und sicher.“

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