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UPS prüft in Europa den Einstieg in den Landverkehr

02.09.2016 10:48 Uhr
UPS prüft in Europa den Einstieg in den Landverkehr
UPS-Deutschlandchef Frank Sportolari: "Wir wollen in Deutschland ähnliche Fracht-Strukturen aufbauen, wie wir sie in den USA haben"
© Foto: VR/Jan Scheutzow

Im Interview mit der VerkehrsRundschau erklärt UPS-Deutschland-Chef Frank Sportolari, was der US-Integrator im Teil- und Komplettladungs- sowie Stückgutgeschäft plant.

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Neuss/München. Paket- und Expressdienstleister UPS strebt in Europa in den Landverkehr. Das kündigt Frank Sportolari, Generalbevollmächtigter von UPS Deutschland, gegenüber der VerkehrsRundschau an. Wichtiger Hebel dafür ist die US-Internetplattform Coyote Logistics, die UPS im vergangenen Herbst übernommen hat. Sportolari: „Wir haben dieses Unternehmen nicht aus Spaß gekauft. Coyote ist für UPS die bislang größte Akquisition.“

Coyote sei eine hochintelligente innovative Technologiefirma, die völlig asset-frei arbeitet – im Grunde wie Uber, führt er aus. Coyote arbeite wie eine Frachtenbörse, und führe Versender von Waren und Transporteure zusammen, die freie Kapazitäten und Leerfahrten haben. „Gerade für den Mittelstand ist diese Lösung ideal“, sagt er. „Wie viele Frachtführer fahren beladen nach Frankreich, fahren aber mangels Rückladung leer nach Deutschland zurück. Diesen Firmen könnten wir mit Coyote in Europa helfen.“

Für UPS hätte dies den Vorteil, so der Deutschland-Chef, „dass wir für unseren Ground-Freight-Bereich auf Frachtführer-Kapazitäten zugreifen können, die wir sonst nicht finden.“ In den USA sei UPS im Ground- und im Overnight-Freight-Bereich bereits aktiv. Sportolari: „Und mit Coyote schauen wir uns nun an, wie wir dies im Teil- und Komplettladungs- und Stückgutbereich in Deutschland und Europa auch schaffen, vor allem profitabel.“

Zu seinen Umsatz- und Mengen-Zielen im Landverkehr in Deutschland und Europa befragt, sagt der UPS-Deutschland-Chef: „Wir haben uns nicht das Ziel vorgegeben, dass wir in diesem Segment nun in einem bestimmten festen Zeitraum einen bestimmten Marktanteil haben wollen.“ UPS sehe aber, dass es einen Bedarf gebe. Sportolari: „Jeder, der den Markt kennt, weiß dass sich der Teil- und Komplettladungs- sowie Stückgutmarkt konsolidieren wird.“ Deshalb sei sich UPS sicher, betont er, „dass es uns gelingt, in Deutschland ähnliche Fracht-Strukturen aufzubauen, wie wir sie bereits in den USA haben.“ Und in den USA sei UPS dieses Geschäft sehr wichtig.

Das ausführliche Interview mit UPS-Deutschlandchef Frank Sportolari lesen Sie in der VerkehrsRundschau VR36/2016, die am 9. September 2016 erscheint. (eh)

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