Updates für vernetzte Logistiker

Die LogiMAT ist mit den Jahren nicht nur zum Eldorado für Lagertechnik, sondern auch für IT- Infrastruktur avanciert. Für Intralogistikverantwortliche ohnehin Pflichttermin, können sich auch Fuhrparkleiter auf der Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement Anregungen für die Digitalisierung ihres Unternehmens holen. So tummeln sich in den Hallen 6 und 8 auch Spezialisten für Telematik, Transport- und Flottenmanagement. Viele davon haben ihren Lösungen Updates und neue Funktionen verpasst. Vermählung von Telematik und TMS Der Schweizer Logistiksoftwareanbieter Brabender Group (Halle 8, Stand F35) etwa hat sein hauseigenes Telematik-System über eine Fahrer-App an das Transport-Management-System (TMS) Brabender Logistic Suite angebunden. Diese versorgt den Fahrer direkt aus dem TMS mit den relevanten Informationen zum Transportprozess: Angefangen beim Abfahrtscheck über den Start oder das Ende einer Tour bis zur Abwicklung der Verladeprozesse oder Rückmeldungen zu Verzögerungen. Im Gegenzug kann er Informationen ins System einspeisen, dokumentieren und an die Disposition übermitteln. "Wir bieten eine echte All-in-one-Lösung, die den Fahrer in die Dispoprozesse integriert und gleichzeitig ein vollwertiges Telematik-System für effizientes Fuhrparkmanagement darstellt. Damit sind wir dem Trend zur digitalen Spedition in großen Schritten gefolgt", kommentiert Geschäftsführer Thomas Brabender die Neuerungen. Wichtigste Voraussetzung für die digitale Spedition der Zukunft sei, dass alle Technologien und Beteiligten den gleichen Pool an Daten nutzen: "Nur so können sie vernetzt und in Echtzeit zusammenarbeiten." Soft- und Hardware-Updates bei TIS Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die TIS Technische Informations-Systeme (Halle 8, Stand A05). So hat der Telematikspezialist die Anwendung Tislog Office mit dem neuen Modul Order Dispo um Funktionalitäten rund um Auftragserfassung und Disposition erweitert. Damit avanciert Tislog Office von der reinen Telematiklösung zu einem durchgängigen System für das Transportmanagement, verspricht der Entwickler. Ebenfalls neu ist demnach die Archivierungslösung Tacho Archiv, mit der die Daten der Tachografen abgespeichert und analysiert werden können. Bei Verstößen gegen die Lenkzeitverordnung generiert das System automatisch die erforderlichen Belehrungen für die Fahrer, wodurch sich wiederum der Verwaltungsaufwand für Fuhrparkleiter reduziert. Ebenfalls am Messestand zu sehen ist eine Erweiterung für Tislog MDM, der Service-Plattform für die Hardware-Verwaltung. Die Lösung verwaltet alle eingesetzten mobilen Telematikgeräte und dient zum Beispiel dem drahtlosen Übertragen von Software-Updates auf Datenterminals, Scanner, Tablets oder Smartphones. Neuerdings können diese Software-Updates zeitlich gesteuert werden. Damit soll zum Beispiel verhindert werden, dass Updates während laufender Touren gestartet werden und dann womöglich den Ablieferprozess blockieren. Vor dem Hintergrund der neuen Vertriebspartnerschaft mit Panasonic zeigt TIS zudem entsprechende Hardware: das Android-basierte 5-Zoll-Tablet Toughpad FZ-N1 sowie das Outdoor-Smartphone Panasonic FZ-T1. Für das Toughpad hat TIS auch eine eigene Fahrzeughalterung im Zubehör-Portfolio. Ausgefeilte Schichtplanung Gleich nebenan (Halle 8, Stand A06) zeigt Dr. Malek Software sein Transport- Management-System M3 Logisticware, dem unter anderem ein neues Modul für die Personaleinsatz- und Schichtplanung spendiert wurde. So können neuerdings abteilungs-, fahrzeug- oder arbeitsplatzbezogene Wochenpläne für den Personaleinsatz erstellt werden, wobei auch der Mehrschichtbetrieb unterstützt wird. Die Software kann bei der Planung auf umfangreiche Stammdaten von M3 zugreifen und dabei zum Beispiel die Qualifikationen der Mitarbeiter wie ADR-Schein, Führerschein-Klasse oder Fremdsprachen prüfen. Das Tool lässt sich zudem mit den Modulen M3 Kalender und M3 Urlaubsplanung verknüpfen. Mit weiteren neuen Features der M3-Plattform sollen zudem externe Partner, aber auch die eigenen Fahrer noch besser in die Prozesskette integriert werden. Zusätzlich zum Erfassen und Verfolgen von Sendungen oder dem Bereitstellen von Labels können Auftraggeber jetzt auch Lieferscheine auf die Plattform hochladen, die automatisch mit den entsprechenden Auftragsdaten verknüpft werden. Gleiches gilt für die Ablieferbelege, die jetzt durch eigene Fahrer oder Subunternehmer hochgeladen werden können. Eine weitere Neuheit betrifft die Integration der Daten aus der M3-Plattform in das jeweilige Warenwirtschaftssystem der Auftraggeber. Über einen Datenlink können Verlader die sie betreffenden Informationen zum Logistikprozess abrufen, ohne sich hierfür auf der M3-Plattform anmelden zu müssen. Workflow-Editor für See- und Luftfracht Optimiert wurde auch das TMS CarLo, wie Softwareentwickler Soloplan (Halle 8, Stand D18) meldet. Dies betrifft beispielsweise das Disponieren von Silo- und Tankaufliegern mit mehreren Kammern. Außerdem wurden die Bedienoberflächen des Ressourceneinsatzplans angepasst und die Möglichkeiten der Dateneingabe bei der tabellarischen Disposition vereinfacht. Weiterentwickelt wurde demnach auch das für See- und Luftfracht konzipierte Modul CarLo inAir&Sea für die Erfassung, Verwaltung und Überwachung von Containertransporten. So können Full-Container-Load und LCL (Less than Container Load)-Transporte im Short- und Deep-Sea-Sektor nun mithilfe automatisierter Tour- und Sendungsrestriktionen gesteuert und geplant werden. Ein integrierter Editor zum Bearbeiten und Erstellen von Workflows mithilfe einer grafischen Oberfläche soll darüber hinaus für mehr Komfort sorgen. So lassen sich speziell bei Luft- und Seefrachttransporten damit die Transportabläufe mit Restriktionen, Pflichtangaben und Hinweisdialogen ergänzen. Der Editor steht für alle Module von CarLo zur Verfügung. Optimierte Tourenplanung Das TMS Opheo steht im Fokus des Messeauftritts von Initions (Halle 8, Stand F27). Das Release Opheo 5.0 wurde demnach in vielen Punkten erweitert. Zu den neuen Features des integrierten Tourenplaners, dem ixOptimizer, zählt beispielsweise die Berücksichtigung von Folgeladeeinschränkungen inklusive vorgeschriebener Reinigungen bei bestimmten Produktwechseln auf dem Fahrzeug. Darüber hinaus ist der Optimizer nun auch in der Lage, einen vorgegebenen Schichtbetrieb der Fahrzeuge einzuhalten. Darüber hinaus stehen den Disponenten neue Planfunktionen für getaktete Anlieferungen mit einer vorgegebenen Fahrzeugzahl, dem parallelen Einsatz von mehreren Regiefahrzeugen und einer automatischen Anhängerumplanung bei angebundener Trailerortung und -zuordnung zur Verfügung. Ebenfalls neu ist eine erweiterte Personaleinsatzplanung, bei der der Disponent für einen Planungszeitraum einen Überblick über die verfügbaren Fahrer und besetzten Fahrzeuge erhält und die Zuordnungen direkt anpassen kann. Auch der App Opheo Mobile wurden neue Funktionen spendiert. So kann der Fahrer nun via Tablet die Abfahrtskontrolle mit einer konfigurierbaren Checkliste durchführen. Außerdem unterstützt Opheo 5.0 das Scannen von Barcodes beim Abliefern oder Übernehmen von Waren. Drehscheibe für alle Daten Das Softwarehaus C-Informationssysteme (Halle 8, Stand B67) präsentiert die Weiterentwicklung der Plattform C-Info für ihr TMS C-Logistic. Der "Drehscheibe für alle Daten" wurde nicht nur ein neuer Anstrich verpasst. Durch Erweiterungen im Bereich Warenwirtschaft und Supply Chain ermöglicht C-Info nach Angaben das Entwicklers unter anderem eine komfortable Bestandsrecherche, Auswahl und Kommissionierung. Über die für Smartphone und Tablet optimierte Plattform werde allen an der Lieferkette Beteiligten ermöglicht, die benötigten Informationen einzusehen oder auch zur Verfügung zu stellen. Die Funktionalitäten reichen von der Auftragserfassung über die Möglichkeit für Subunternehmer, einen erledigten Auftrag online zurückzumelden, bis hin zum Einblick in den aktuellen Lagerbestand oder den Abruf von Waren. Neben der neuen Version von C-Info und seinem TMS C-Logistic hat die C-Informationssysteme weitere Produkte der Softwarefamilie im Messegepäck, darunter das Lagerverwaltungssystem C-Lager, die kleine Transportlösung C-Sped II und das Fuhrparkmanagement C-Fleet. Neuer Player am Start Neuerdings auch auf dem deutschen Markt aktiv ist die belgische NaviTrans-Gruppe. Die im September 2018 gegründete NaviTrans Deutschland (Halle 8, Stand G 53) reist mit ihrer neuen Logistiksoftware "NaviTrans 13" zur LogiMAT. Die modifizierbare Standardanwendung soll alle Herausforderungen moderner Transport- und Logistikdienstleister abdecken und bringt Funktionen für Straßentransporte, Luft- und Seefracht, intermodale Verkehre und Lagerverwaltung mit, die sich durch Schnittstellen ergänzen lassen. Standardmäßig gibt es Schnittstellen zu Telematikdiensten, wie Trimble, Transics, Fleetboard, TomTom oder Spedion oder Frachtvermittlungsplattformen wie Teleroute, TimoCom, Transporeon oder Transwide. Eine Android-basierte Fahrer-App soll derweil die nahtlose Fahrer- und Subunternehmer-Integration in die Transportdurchführung sicherstellen. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier LogiMAT www.verkehrsrundschau.de/dossiers LogiMAT auf einen Blick - Termin: 19.-21. Februar 2019- Öffnungszeiten: 9-17 Uhr- Ort: Messe Stuttgart, Flughafenstraße, 70629 Stuttgart- Aussteller: 1600- Ausstellungsfläche: 120.000 Quadratmeter- Besucher (erwartet): 57.000- Eintrittspreise: Tageskarte 28 Euro, Dauerkarte 42 Euro(Ermäßigungen für Schüler und Studenten siehe www.logimat-messe.de)

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