Hamburg. Die Unterlagen zu der umstrittenen Elbvertiefung können seit Freitag in den Gemeinden an der Unter- und Außenelbe eingesehen werden. Der 2600 Seiten starke Planfeststellungsbeschluss liege bis zum 7. Juni aus, teilte die Hamburger Wirtschaftsbehörde mit. Dann beginnt eine Frist von einem Monat, innerhalb derer Klagen beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingelegt werden können. Bis dahin wird nicht mit den Baggerarbeiten begonnen. Mit der Elbvertiefung soll sichergestellt werden, dass große Containerschiffe mit einem Tiefgang von 14,50 Metern den Hamburger Hafen erreichen können.
Klagen von Umweltverbänden und niedersächsischen Kommunen sind zu erwarten, weil sie negative Auswirkungen für die Umwelt und die Deichsicherheit befürchten. Der Der Bund der Gewerkschaften von Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (DGB Nord) appellierte an die Kritiker des Vorhabens, auf Klagen zu verzichten und den Dialog zu suchen.
„Wer den Ausbau der Elbe behindert, bringt Existenzen in Gefahr“, sagte der Vorsitzende Uwe Polkaehn. Vom Hamburger Hafen hingen 150.000 Arbeitsplätze und noch viel mehr in der nordostdeutschen Region ab. Wo es örtlich noch Kritik gebe, sei der Dialog dem Prozessweg vorzuziehen, sagte Polkaehn. Die Modernisierung der Wasserwege sei auch ökologisch sinnvoll: „Container gehören aufs Schiff und nicht auf die Straße.“ (dpa)