Ober-Ramstadt. Der Farbenhersteller DAW SE und der Würzburger Lehrstuhl für Logistik und quantitative Methoden in der BWL haben ein gemeinsames Forschungsprojekt gestartet. Ziel ist es, die strategischen Produktions- und Logistikaktivitäten des Unternehmens optimal auszurichten.
Wie DAW mitteilte, arbeitet das Supply Chain Team des Unternehmens bereits seit Beginn des Jahres mit Professor Richard Pibernik von der Uni Würzburg zusammen. Nun hat sich daraus ein konkretes Forschungs- und Entwicklungsprojekt ergeben: Pibernik und seine Mitarbeiter unterstützen DAW bei der Entwicklung und dem Einsatz neuartiger Verfahren für die strategische Gestaltung ihres Produktions- und Logistiknetzwerkes.
Die Herausforderung in der Logistik des Farbenherstellers ist laut Pibernik die umfangreiche Produktpalette. „DAW verfügt über ein komplexes System aus Marken für verschiedenste Vertriebskanäle, ein breites und sehr heterogenes Produktsortiment und verschiedenartige Produktionstechnologien“, sagt der Professor. Dämmstoffe seien beispielsweise äußerst leicht, aber sehr voluminös, während Lacke eher in kleinen Gebinden untergebracht seien, dafür aber viel Gewicht auf die Waage brächten. Hinzu kommt, dass DAW nicht nur Baumärkte beliefere, sondern auch Fachhändler, Malerbetriebe oder große Baustellen. Zumal müssten die acht Marken, die unter dem Dach von DAW laufen, ihren jeweils eigenen und individuellen Auftritt haben, mit dem sie in der Öffentlichkeit sichtbar sein sollen.
„Für die Forschung ergeben sich daraus zahlreiche Fragen, die über klassische Optimierungsprojekte in der Logistik hinausgehen“, sagt Pibernik. So stelle sich zum Beispiel die Frage, wie ein Produktions- und Logistiknetzwerk unter Sicherstellung der Markenidentität und -integrität gewährleistet werden kann.
Neben Praxiskontakten für Studierende und Absolventen ist geplant, aus dem Projekt Lehrinhalte für Vorlesungen und Seminare zu generieren. „Wir wollen den Studierenden die Ergebnisse und Modelle dieses Forschungsprojekts in einer abgespeckten Version zum Üben zur Verfügung stellen“, sagt Kloos.
„Wir sehen in den Ergebnissen aus dem Projekt mit der Uni Würzburg einen wichtigen Baustein für die zukünftige Ausrichtung unserer europäischen Supply Chain“, sagt Daniel Weber, Geschäftsführender Direktor Supply Chain bei DAW.
Neben Praxiskontakten für Studierende und Absolventen ist geplant, aus dem Projekt innovative Lehrinhalte für Vorlesungen und Seminare zu generieren. „Wir wollen den Studierenden die Ergebnisse und Modelle dieses Forschungsprojekts in einer abgespeckten Version zum Üben zur Verfügung stellen“, sagt Kloos. Auf diese Weise werden den angehenden Betriebswirten interaktiv und mit Hilfe „echter“ Software“ sowohl die quantitativen Grundlagen als auch konkrete Fragestellungen für das Management vermittelt. (ks)