Weinheim. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach aktiv temperaturgeführten Transporten für Arzneimittel baut der Schnell-Lieferdienst Trans-o-flex sein bundesweites Netz für Transporte im Temperaturbereich zwischen 15 und 25 Grad Celsius weiter aus. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, kommt im November ein zusätzliches Hub hinzu. Dafür wird das bestehende Logistikzentrum in Alzenau bei Aschaffenburg derzeit umgerüstet.
Wenn die entsprechende Klimatechnik eingebaut ist, können temperaturgeführte Pharmasendungen über sieben statt bisher sechs Lagerstandorte in das sogenannte Ambient-Netz des Schnell-Lieferdienstes eingespeist werden. Erst im März dieses Jahres hatte Trans-o-flex das im Oktober 2014 gestartete Ambient-Netz von einem Zentralhub-System auf ein Sechs-Hub-System erweitert.
„Außer der reinen Kapazitätsanpassung erreichen wir mit der Hinzunahme Alzenaus, dass vor allem Ware aus dem Rhein-Main-Gebiet kürzere Wege ins Netz hat und dadurch später abgeholt werden kann“, sagte Christian Knoblich, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei der Trans-o-flex Logistics Group am Montag.
Hintergrund der stetig steigenden Mengen aktiv bei 15 bis 25 Grad Celsius zu temperierender Sendungen seien die neuen Hygiene- und Sicherheits-Standards für die Pharma-Logistik der Europäischen Kommission. Die Richtlinie „Good Distribution Practice“ (GDP) erfordert seit September 2013 einen kontrollierten und dokumentierten Versand von Arzneimitteln.
Trans-o-flex erweitert Fuhrpark
Für den Netzausbau investiert Trans-o-flex eigenen Angaben zufolge nicht nur in seine Lagerstandorte, sondern auch in seinen Fuhrpark. Demnach wurden bereits zusätzliche Fahrzeugkapazitäten bestellt, die sowohl in der Übernahme, im Linienverkehr aber auch in der Zustellung von Ambient-Ware eingesetzt werden sollen. In der Summe sollen bis Ende des Jahres 190 Thermotrailer, 85 klimatisierte Lkw, 1650 Klimaboxen und bis zu 100 klimatisierte Sprinter im Einsatz sein. (ag)