Aachen. Dies teilte die Hochschule am heutigen Donnerstag mit. "Die Waggons sind teilautonom und bewegen sich einzeln über die Schienen", sagte IFS-Mitarbeiter Arne Berger. Unter der Leitung von Professor Torsten Dellmann rüsteten die Wissenschaftler die neuen Waggons mit spezieller Sensorik, eigenem Elektroantrieb und Regelungstechnik aus. Derzeit wird die Neuheit auf einer rund acht Kilometer langen Strecke in Dortmund für regelmäßigen Betrieb konfiguriert. Vorangegangene Tests in einem Siemens-Prüfzentrum bei Mönchengladbach waren bereits erfolgreich. "Eine konkrete Anwendung unserer teilautonomen Waggons ist optimal auf bestehenden Gleisanschlüssen zu Firmen möglich", sagte Berger. "Aber auch die Nebenstrecken der Deutschen Bahn wären für einen Einsatz denkbar". Dabei könnte ein bepackter Firmenwaggon autonom zu einem Rangierbahnhof fahren, wo er zu einem Güterzug zusammengesetzt werden könnte. Über einen Generator kann der an den Zug gekoppelte Waggon seinen Motor wieder aufladen. Derzeit gebe es noch keine konkreten Berechnungen über die Amortisierungsdauer der Entwicklung. Die Aachener Forscher sind aber zuversichtlich, dass in einigen Jahren Teile des Güterverkehrs über teilautonome Waggons ablaufen könnte. Verkehrsexperten gehen davon aus, dass der Güterverkehr der Bahn bis zum Jahr 2015 um 60 Prozent zunehmen wird.
Uni Aachen entwickelt ferngesteuerte Waggons für die Schiene
Ferngesteuerte Waggons könnten in Zukunft anstelle von Güterzügen auf der Schiene eingesetzt werden. Das Institut für Schienenfahrzeuge und Fördertechnik (IFS) der Technischen Hochschule Aachen habe zwei entsprechende Prototypen entwickelt.