-- Anzeige --

Umfrage: Pläne für stabilere Lieferketten zu wenig umgesetzt

16.12.2021 13:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
Lieferketten bringen neue Prozesse
Nur 15 Prozent der befragten Unternehmen konnten ihre Pläne für verbesserte Lieferketten umsetzen
© Foto: vege / stock.adobe.com

Ein Zulieferer in Asien kann für Unternehmen billiger sein als einer in Europa. Aber in Zeiten von Corona und ausgebuchter Container-Kapazitäten geht die Rechnung nicht mehr auf. Was haben die Unternehmen inzwischen geändert?

-- Anzeige --

München. Viele Unternehmen haben es nach Einschätzung der Unternehmensberatung McKinsey versäumt, ihre Lieferketten widerstandsfähiger gegen Störungen zu machen. „Öfter als geplant erhöhten sie nur die Lagerbestände, statt auf langfristig effektive Maßnahmen wie die Regionalisierung von Zulieferern zu setzen“, kritisierten die Berater. Nur die Gesundheitsbranche setze nach den Corona-Erfahrungen nun konsequent auf Lieferanten in der Nähe.

Nur 15 Prozent der befragten Unternehmen konnten ihre Vorhaben umsetzen

McKinsey hatte vor einem Jahr und jetzt weltweit über 70 Supply Chain Manager führender Unternehmen befragt. Während 40 Prozent der Befragten vor einem Jahr die Regionalisierung und den Ausbau ihrer Lieferantenbasis geplant hatten, „haben dies schließlich doch nur 15 Prozent auch in die Tat umgesetzt“. Stattdessen bauten 42 Prozent, ihre Lagerbestände aus. Allerdings hätten 80 Prozent in digitale Lieferketten-Technologien investiert: Echtzeit-Monitoring und auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Analytik „kommen heute deutlich häufiger zum Einsatz als zu Beginn der Pandemie“.

Über Jahre hinweg seien die Lieferketten globalisiert worden, auf die Schwankungen der Verbraucherwünsche optimiert und mit möglichst geringer Lagerhaltung, um Kosten zu sparen. „Diese Strategie hat die Unternehmen verwundbar gemacht“, sagte McKinsey-Partner Knut Alicke.

„Und in der Krise wurden eher kurzfristig wirksame Maßnahmen ergriffen.“ Deshalb seien die Lieferketten weiterhin nicht widerstandsfähig genug. Dabei sei der Handlungsdruck groß: „Massive Störungen der Lieferkette treten durchschnittlich alle 3,7 Jahre auf und bringen Lieferketten mindestens einen Monat lang aus dem Tritt“, warnten die Berater. (ste/dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Wirtschaftslage Spedition

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.