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Umfrage: Fast jede dritte Firma fürchtet No-Deal-Brexit

26.06.2020 18:11 Uhr
Flaggen, EU, UK, Brexit
Kommt es noch zu einem Abkommen zwischen der EU und Großbritannien? Viele Unternehmen sind eher skeptisch
© Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/Empics/picture-alliance

Auch Transportunternehmen wurden für die Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie befragt. Der Durchschnitt sieht sich im Branchenvergleich verhältnismäßig gut gerüstet.

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Brüssel. Die Chance auf einen EU-Handelspakt mit Großbritannien sehen viele deutsche Unternehmen pessimistisch. Mit einem Scheitern der Verhandlungen rechnen 30 Prozent der Firmen, die mit Großbritannien Geschäfte machen. Das ergab eine Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung Deloitte.

Dabei wurden insgesamt 248 deutsche Großunternehmen mit wirtschaftlichen Beziehungen zum Vereinigten Königreich befragt. 18 Prozent der befragten Unternehmen rechnen demnach mit einem Basisabkommen. Dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass die Umfrage bereits Ende Mai erhoben wurde.

Jedes dritte Unternehmen will bei "No-Deal"-Brexit Stellen streichen

Auch Transportunternehmen wurden befragt, sie machten laut Studie 7 Prozent der Gesamt-Teilnehmer aus. Demnach blicken 47 Prozent der befragten Transporteure mit Unsicherheit auf die laufenden Brexit-Verhandlungen. Bei 18 Prozent von ihnen würde es im Falle eines harten Brexit zu Stellenstreichungen kommen. Zum Vergleich: Im Gesamtdurchschnitt aller befragten Firmen würde fast jedes Dritte Stellen in Deutschland streichen.

Die Umfrage erhob auch, welche Maßnahmen Betriebe zur Vorbereitung auf einen harten Brexit bereits durchgeführt haben. Dabei gaben Transportunternehmer im Branchenvergleich am häufigsten an, die mögliche Brexit-Betroffenheit von Zulieferern und Dienstleistern außerhalb UK geprüft sowie bestehende neue Verträge in Bezug auf den Brexit angepasst zu haben.

Unterhändler der EU und Großbritanniens bemühen sich kommende Woche erneut um Fortschritte auf dem Weg zu einem Handels- und Partnerschaftsabkommen nach dem Brexit. Großbritannien ist zwar Ende Januar aus der EU ausgetreten, doch noch gilt eine Übergangsphase bis zum Jahresende. Gelingt in dieser Frist kein Abkommen, droht ein harter wirtschaftlicher Bruch. (dpa/sn)

 

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