Brüssel. Die Union für den kombinierten Verkehr, UIRR, warnt angesichts der aktuellen Ölpreisentwicklung vor einem Rückschlag für den Schienentransportverkehr. UIRR-Präsident Ralf-Charley Schultze verlangte von der EU, die zurückgezogene Reform der Minerölsteuer neu in Angriff zu nehmen. „Mit einer konsequenten Besteuerung des Energieverbrauchs könnte Europa im Vorfeld der Klimakonferenz COP21 das richtige Signal an die Welt senden.“
Der niedrige Dieselpreis beseitige in zunehmendem Maße den Kostenvorteil der Bahn, die auf Strom vorwiegend aus erneuerbaren Quellen angewiesen sei. Bereits die Entwicklung im vergangenen Jahr zeige einen klaren Trend zur „Umkehrung des Modal-Shifts“, heißt es in einer Mitteilung der UIRR. Die OECD hatte zuvor Zahlen über die jüngste Entwicklung der Verkehrsträger in der EU bekannt gegeben. Danach stieg der Straßen-Gütertransport 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent - drei Mal so stark wie der Gütertransport auf der Schiene mit 0,7 Prozent. Der Übergang zu einer „fairen Dieselsteuer“ könne angesichts dieser Entwicklung einem weiteren Anstieg der CO2-Emissionen aus dem Straßengüterverkehr entgegen wirken. (tw)