Wien. Österreichs Transportbranche bekommt die von der EU gegen Russland verhängten Sanktionen zu spüren, weil die Güterströme von Österreich nach Russland und in die Ukraine zu verebben beginnen. Für dieses Jahr werden die österreichischen Exporte nach Russland um 15 Prozent sinken, so die Einschätzung der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Die von den Russland-Sanktionen oder der Ukraine-Krise betroffenen österreichischen Unternehmen können aber mit Hilfe rechnen. Zusätzlich zu den bereits seit Beginn der Krise eingeleiteten Fördermaßnahmen für betroffene Unternehmen wurde jetzt vom österreichischen Wirtschaftsministerium und der WKO ein noch umfangreicheres Förderpaket geschnürt, um Unternehmen bei Ausfällen aus dem Russland-Ukraine-Geschäft gezielt auf andere Weltmärkte zu führen, verlautete es aus dem Umwelt von Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner.
Aus einer Mittelaufstockung der Internationalisierungsoffensive „go-international“ des Wirtschaftsministeriums und der WKO wird ein 2,5 Millionen Euro umfassendes Förderpaket ausgerollt. Aus diesem Topf gibt es für betroffene Unternehmen bis Ende 2015 nicht nur bis zu 30.000 Euro Direktförderungen, sondern auch günstigere Konditionen für Beteiligungen an österreichischen Gruppenausstellungen im Ausland. Darüber hinaus werden gezielt Veranstaltungen für die Erschließung von Ausweich- bzw. Ersatzmärkten angeboten, kündigte WKO-Präsident Christoph Leitl an. (mf)