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Transport Market Monitor: Transportpreise sinken weiter

22.11.2016 09:40 Uhr
Transport Market Monitor: Transportpreise sinken weiter
Die Frachtraten waren im dritten Quartal des Jahres weiter rückläufig
© Foto: Fotolia/delux

Im dritten Quartal 2016 sind die Frachtraten im Straßengüterverkehr laut dem Index von Capgemini Consulting und Transporeon um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Damit liegen die Preise ungewöhnlich tief.

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Ulm. Weniger Frachtraum und trotzdem ungewöhnlich niedrige Preise: Diese Bild zeichnet der Tranpsort Market Monitor von Transporeon und Capgemini Consulting für das dritte Quartal 2016. Demnach sind die Transportpreise im Zeitraum von Juli bis September um 1,3 Prozent gesunken. Verglichen mit dem Vorjahresquartal sank der Transportpreisindex sogar um 5,5 Prozent. Damit bewegen sich die Preise auf den niedrigsten Stand in einem dritten Jahresquartal seit Beginn der Auswertungen.

Ungewöhnlich ist auch die Tatsache, dass gleichzeitig auch der Frachtraum rückläufig ist. Der Kapazitätsindex sank im dritten Quartal auf 84,9 Punkte. Im Vergleich zum Vorquartal entspricht das einem Rückgang um 3,4 Prozent. Im dritten Quartal 2015 hatte der Kapazitätsindex allerdings nur bei 77,5 Punkten gelegen. Gegenüber diesem Zeitraum wurde wiederum ein Anstieg um 9,5 Prozent verzeichnet. Seit Beginn der Erhebungen für den Transport Market Monitor sind der Transportpreis- und der Kapazitätsindex lediglich zweimal gleichzeitig gesunken. Zuletzt war diese Entwicklung im vierten Quartal 2007 zu beobachten.

Kostenoptimierungen als Gebot der Stunde

„Die Ergebnisse der Analysen für den aktuellen Transport Market Monitor sind überraschend: die Transportpreise haben einen einmalig niedrigen Stand erreicht“, kommentiert Ralph Schneider-Maul, Leiter des Bereichs Supply Chain Management bei Capgemini Consulting in der DACH-Region, die Ergebnisse. Die Ursachen seien recht offensichtlich: „Im Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Kapazitätenindex um mehr als neun Prozent erhöht und der Warenflussindex ist um 1,2 Prozent gesunken. Unter diesen Rahmenbedingungen sind die Transportpreise automatisch unter Druck”, führte er an. Das Gebot der Stunde seien nun Kostenoptimierungen in den Prozessen und intelligente Frachtallokationen, um Leerfahrten zu vermeiden und Routen weiter zu optimieren.

„Es ist sehr ungewöhnlich, dass Kapazitätsindex und Preisindex gleichzeitig sinken“, betont auch Peter Förster, Geschäftsführer bei Transporeon. „Wenn eine Kapazitätsverknappung nicht mehr zu einem Preisanstieg führt, ist dies vor allem für die Transportdienstleister neu – insbesondere, wenn gleichzeitig der Dieselpreis wieder anzieht“, sagte er. Im vierten Quartal würden die Preise jedoch in der Regel wieder ansteigen. Die nächsten Monate würden deshalb spannend, machte er deutlich.

Dieselpreis erholt sich

Ein leichter Anstieg konnte im dritten Quartal beim Dieselpreisindex verzeichnet werden. Dieser zog um zwei Prozent auf 69 Punkte an und setzte damit seine im zweiten Quartal 2016 begonnene Erholung fort. Im Vergleich zum dritten Quartal 2016 waren die Dieselpreise jedoch weiter rückläufig (minus 4,3 Prozent).

Der TMM beruht auf den Daten der Logistikplattform Transporeon (jährliches Transportvolumen: zwei Milliarden Euro) und erfasst hauptsächlich Komplett- und Teilladungen in allen europäischen Ländern und damit Spotmarktpreise. (sno)

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