Erkrath. Das TimoCom-Transportbarometer zeigt für das dritte Quartal 2016 ein Fracht- zu Laderaumverhältnis von 55:45 an. Damit verzeichnet die größte Transportplattform Europas einen Frachtüberhang auf dem europäischen Transportmarkt – mit einem spürbaren Aufwind in den Herbst. Das dritte Quartal sei das bisher frachtenreichste des Jahres, berichtet TimoCom. Im Vergleich zum entsprechenden Quartal der beiden Vorjahre, lagen diesmal alle drei Monate über dem theoretischen Optimum von 50:50. Ein erkennbarer Aufwärtstrend, der aber nicht bloß für die Betrachtung der vergangenen Jahre gilt. Zum ersten Mal im Jahr 2016 wies jeder der Quartalsmonate einen Frachtüberhang auf.
TimoCom verbuchte für den Juli einen Frachtanteil von 54 Prozent, der damit die freien Laderaumkapazitäten überstieg, wie Unternehmenssprecher Marcel Frings mitteilte. Im August fielen die Frachten dann auf 51 Prozent ab, womit der Frachtanteil aber dennoch höher als die verfügbaren Laderäume war. Damit sind die Frachtwerte im August verhältnismäßig beständig geblieben und sanken nicht, wie in beiden Vorjahren, unter die 50-Prozent-Linie. Diese Zahlen verdeutlichen laut TimoCom ebenfalls, dass der europäische Transportmarkt während der Sommerzeit in diesem Jahr „deutlich aktiver“ war.
Jahreshöchstwert im September
Der September bescherte den möglichen Start in einen „goldenen Frachtherbst“: Mit 61 Prozent Frachtanteil gegenüber 39 Prozent freier Laderaumkapazität landete das Transportbarometer bei seinem bisherigen Jahreshöchstwert und löste damit den Mai ab, der mit zwei Prozentpunkten weniger bislang führend in 2016 war. Frings erklärte dazu: „Zurückzuführen ist der deutliche Anstieg auf den guten, ausklingenden Sommer, der nochmal für viel Bewegung bei den Menschen und in der Transportbranche sorgte.“ Ein Blick auf die absoluten Zahlen zeigt zudem auch im dritten Quartal, dass insgesamt mehr Fracht- und Laderaumangebote in die TimoCom-Transportplattform eingestellt wurden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Für die weitere Entwicklung im Herbst zeigte sich TimoCom-Sprecher Marcel Frings zuversichtlich: „Die Zeichen aus dem September deuten auf einen frachtenreichen Herbst hin. Allem Anschein nach, wird das hohe Niveau aufrechterhalten.“ Allerdings lasse der November „Raum für Spekulationen“, nachdem im Vorjahr der November ein Minus von elf Prozentpunkten verzeichnete. Bei TimoCom geht man angesichts der aktuellen Entwicklung der deutschen Wirtschaft hingegen davon aus, dass das Transportbarometer einen Frachtüberhang zum Jahresende aufweisen wird. (tb/ag)