Berlin. Daimler und die Telekom haben Berichte über drohenden Schadensersatz durch die verspätete Einführung der LKW-Maut erst 2005 zurückgewiesen. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte, in dem jahrelangen Rechtsstreit mit dem Bund über das Mautsystem habe sich „nichts geändert". Während des weiterhin anhängigen Rechtsstreits, der vor einem Schiedsgericht ausgetragen wird, seien bisher eher die Positionen der Anbieter gestärkt worden.
Dementiert wurden die Berichte auch von der Deutschen Telekom, der Mitgesellschafterin des Betreiberkonsortium Toll Collect. „Es gibt keine Empfehlung zum Ausgang des Schiedsgerichtsverfahrens", betonte ein Sprecher der Telekom-IT-Sparte T-Systems.
Zu Wochenbeginn war unter Berufung auf das Schiedsgerichts berichtet worden, es zeichne sich ab, dass die beiden Dax-Konzerne wegen der verspäteten Mauteinführung nicht ohne Schadensersatz an den Bund davon kämen. „Der Bericht stimmt vorn und hinten nicht", sagte ein Daimler-Sprecher. Der Bund macht gegen Toll Collect Schadensersatz und Vertragsstrafen aus den entgangenen Einnahmen in Höhe von 5,1 Milliarden Euro wegen des um 16 Monate verzögerten Mautstarts geltend. (jök)