Tiroler Wandel
Ingrid Felipe von den Grünen ist die zweite Landeshauptmann-Stellvertreterin in Tirol. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk vergangene Woche sagte sie: "Ich glaube nicht, ... dass Grenzschließungen im gemeinsamen Europa die Lösung sind, um das Virus zu bekämpfen".
Und weiter: "Die Brennerachse ist die wichtigste Nord-Süd-Verbindung. Und da die Grenzen zu schließen, stellt alle Verantwortlichen in allen Regionen an dieser Strecke vor riesige Herausforderungen."
Bemerkenswerte Sätze. Nicht, weil es gar nicht zu Grenzschließungen gekommen ist, sondern "nur" zu Grenzkontrollen. Bemerkenswert deshalb, weil Felipe offenbar der freie, grenzüberschreitende Verkehr so am Herzen liegt. Denn zusammen mit ihren Kollegen in der Tiroler Regierung vertritt sie eine ganz andere Auffassung, wenn es um den Alpentransit geht. Da wird auf der Brenner-Autobahn mit allen Mitteln (gesetzlich legitimen oder auch nicht mehr legitimen) wie das sektorale Fahrverbot, die Blockabfertigung etc. der grenzüberschreitende Güterverkehr bekämpft (siehe Seite 34).
Nun sollte man Äpfel (Bekämpfung des Transitverkehrs) nicht mit Birnen (Bekämpfung des Virus) vergleichen. Aber: Der…