Innsbruck. Der Tiroler Politiker und Chef des Tiroler Transitforums, Fritz Gurgiser, droht mit weiteren Blockaden auf der Inntalautobahn, sollte das vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) im Vorjahr aufgehobene sektorale LKW-Fahrverbot nicht bis Jahresende wieder eingeführt werden. Als weitere Forderungen an die Landes- und Bundespolitik nannte er das Fahrverbot Euro-3-LKW sowie verbindliche Tempobeschränkungen von 60 Kilometer pro Stunde für LKW. Die Forderungen der Transitgegner seien in der Menschenrechtscharta und im europäischen Grundrechtsvertrag enthalten und daher auch praktisch umzusetzen, fordert Gurgiser.
Er kündigte zudem eine engere Zusammenarbeit mit Bürgergruppen in Südtirol an. Ziel müsse sein, zwischen Rosenheim und Verona Kosten von 70 Cent je LKW-Straßenkilometer wie in der Schweiz zu erreichen. 30 Prozent der 1,8 Millionen LKW-Fahrten über den Brenner seien „Umwegtransitverkehr“, weil die Route billiger sei als durch die Schweiz.
Der streitbare Politiker forderte Tirols Landeshauptmann Günther Platter auf, das LKW-Tempolimit umzusetzen und ein Fahrverbot für mit Schrott oder Müll beladene LKW zu erlassen. „Platter soll sich vor seine Bevölkerung stellen und nicht vor jene, die die Leute mit Mülltransporten zwischen Neapel und Hamburg terrorisieren", so Gurgiser. (mf)