Brüssel. Der EU-Kommissar für Zollangelegenheiten Algirdas Šemeta hat Russland dazu aufgefordert, die für Mitte August angekündigten Änderungen für den LKW-Verkehr aufgrund der Aussetzung der TIR-Transportsicherung „dringend zu überdenken“. In einem Brief an den Leiter der russischen Zollbehörde, Andrey Belianiniv, warnt Šemeta vor „zusätzlichen Belastungen für Transportunternehmen und Zollbehörden“. Die angekündigten Maßnahmen seien ein Bruch von gültigen UN-Regeln und würden zu massiven Störungen im Güterverkehr zwischen der EU und Russland führen.
Sowohl die EU als auch Russland haben das „Übereinkommen über den internationalen Warentransport mit Carnet TIR“ unterzeichnet. Als Begründung für die EU-Befürchtungen verwies Šemetas Sprecherin Emer Traynor auch auf die Erfahrungen aus 2008. Damals habe Russland ohne Ankündigungen die Grenzkontrollen für LKW verschärft. Lange Schlangen an den Grenzen hätten zu erheblichen Verzögerungen bei der Warenlieferung geführt. Nach einer Woche seien die verschärften Kontrollen dann wieder aufgehoben worden. (kw)