Erkrath. Die Zahlen des Timocom-Transportbarometers zeigen einen guten Jahresstart mit Werten über dem Vorjahresniveau. Demnach übersteigt das erste Quartal nach einem ruhigen Start den Vorjahreswert insgesamt um 58 Prozent. Im gesamten Quartal wurden mehr als zehn Millionen Frachteingaben gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 eingegeben.
Der Januar 2021 zeigte im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg um fast eine Million Frachteingaben. Dieses Hoch im Jahresvergleich verstärkte sich dann im Februar 2021, der mit mehr als drei Millionen Frachteingaben gegenüber 2020 aufwartete. Zum Ende des ersten Quartals steigert sich dieser Wert im März um fast sechs Millionen Frachteingaben mehr als im Vergleichsmonat 2020. So stellt sich das erste Quartal 2021 zu 2020 wie folgt dar: Januar 13 Prozent, Februar 80 Prozent und März 91 Prozent mehr Frachtangebote. Insgesamt war das erste Quartal 2021 um 58 Prozent stärker als das Vergleichsquartal 2020.
Vergleicht man die Anzahl an Frachteingaben im März 2021 zu denen im März 2019, also einem Zeitraum ohne Ausnahmesituation, zeigt sich, dass die Steigerung im März 2021 in den Frachteingaben mit 138 Prozent noch immer überdurchschnittlich ist.
Auffälliger Rückgang an verfügbarem Laderaum
Verglichen mit den Werten aus 2020 entwickelt sich der Binnenverkehr in Deutschland zu Jahresanfang überaus positiv: Januar 5 Prozent, Februar 104 Prozent und März 114 Prozent mehr Frachteingaben im Jahr 2021. Die innerdeutsche Entwicklung während des ersten Quartals 2021 spiegelte somit die des gesamteuropäischen Marktes wider.
Auffällig sei der Rückgang an verfügbarem Laderaum im ersten Quartal 2021. Teilweise seien Einbrüche von -3 bis zu -25 Prozent zu verzeichnen. Dieser Trend resultiert laut Timocom aus der hohen Nachfrage an Transporten. Es sei zu erwarten, dass sich als Folge der „Ever Given“-Havarie die Lage zuspitzen werde. Sofern kein harter Lockdown beschlossen wird, wird der Transportbedarf im Straßengüterverkehr weiter ansteigen und freier Laderaum folglich noch weniger verfügbar sein.
„Die Masse an Gütern, die nun die Häfen ansteuert, wird nicht sämtlich zeitnah abtransportiert werden können. Zudem sind die Kapazitäten an Laderaum für den Nachlauf begrenzt. Dies wird sich in den nächsten Wochen erheblich auf die Verfügbarkeit von Transportkapazitäten im europäischen Inland auswirken“, sagte Gunnar Gburek, Company Spokesman von Timocom die Folgen der Havarie. (tb)