Ulm/München. Die Transportpreise im Straßengüterverkehr sind im zweiten Quartal 2012 um 7,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2012 gestiegen. Das geht aus dem Transport Market Monitor (TMM) von Transporeon und Capgemini Consulting hervor. Demnach ist der Index von 92,7 auf 99,4 Punkte geklettert. Verglichen mit dem Vorjahresquartal liegt der Preisindex hingegen um 4,3 Prozent niedriger – und das, obwohl für Diesel, ein wichtiger Kostenfaktor im Straßengüterverkehr, im Jahresvergleich um 2,67 Prozent mehr zu zahlen war.
Das Ansteigen des Preisindexes zwischen dem ersten und zweiten Quartal hat nach Aussage der Autoren des TMM saisonale Ursachen. Im Vergleich zum ersten Quartal ist von April bis Juni eine steigende Nachfrage nach Transporten zu beobachten. Das wird auch am Kapazitätsindex deutlich, der ebenfalls im TMM berechnet wird und ein Indikator für die „verfügbare Kapazität“ am Markt ist. Der Kapazitätsindex sank demnach im zweiten Quartal 2012 um 34,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
Der TMM schwankt mehr im Vergleich zu anderen Preisindices
Der TMM wird vierteljährlich erstellt. Zu berücksichtigen ist, dass die Daten von der Logistikplattform Transporeon stammen. Damit schwanken die Preise deutlich stärker als im Gesamtmarkt und gelten daher als nicht repräsentativ für den Gesamtmarkt. Das verdeutlicht ein Vergleich der Entwicklung der Preisindices der VerkehrsRundschau, des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und des TMM im ersten Quartal 2012 gegenüber dem Vorquartal.
Demnach ist der VerkehrsRundschau-Index im ersten Quartal 2012 leicht um 0,92 Prozent gesunken, der Index von Destatis leicht um 0,37 Prozent gestiegen. Hingegen bewegt sich der Index des TMM deutlich stärker und verlor 7,9 Prozent. Für das zweite Quartal liegen bislang nur Werte der VerkehrsRundschau und von TMM vor. Der VR-Index stieg demnach geringfügig um 0,57 Prozent. Der TMM-Preisindex kletterte hingegen kräftig um 7,2 Prozent und schwankt damit also deutlich stärker als die beiden anderen Indices. (cd)