Thesen 2014

Thesen 2014 Teures Jahr für Logistiker Das Jahr 2014 wird das Jahr der Maut-Steigerungen. Der Staat will via Maut-Erhöhungen und -Ausweitungen das Loch im Verkehrsetat stopfen. Alle sprechen zwar von der Maut für PKW, zahlen dürfen aber vor allem die Nutzfahrzeuge. In 2014 wird die Politik einige Beschlüsse fassen, die den Straßengüterverkehr in den kommenden Jahren merklich verteuern werden. Dies geht recht eindeutig aus dem schwarz-roten Koalitionsvertrag hervor und dürfte im Schatten der PKW-Maut-Diskussion Umsetzung erfahren. Der erste Schritt ist eine Erhöhung der bestehenden Mautsätze, spätestens Anfang 2015, vielleicht aber auch noch in diesem Jahr. Was Ex-Verkehrsminister Peter Ramsauer im vergangenen Jahr nicht mehr umsetzen konnte, wird Nachfolger Alexander Dobrindt nun vollenden: die Einführung einer eigenen Maut-Kategorie für LKW der Schadstoffklasse Euro 6. Im Schatten dieser Mautspreizung wird es aber auch zu einer Erhöhung der bestehenden Mautsätze kommen. Die wird LKW der Klassen Euro 5 und niedriger treffen. Während Euro-6-LKW vielleicht mit einer Mauterhöhung von nur einem Cent pro Kilometer davonkommen, werden alle anderen Fahrzeuge wohl drei Cent mehr als heute berappen müssen. Denn der Bund will mindestens eine halbe Milliarde Euro mehr aus der bestehenden Maut herausholen. Das Maut-Szenario der VerkehrsRundschau (siehe Tabelle) erlaubt dem Bund, sich anfangs sogar über eine Dreiviertelmilliarde Euro mehr zu freuen; mit jedem neu verkauften Euro-6-LKW schmelzen dann die Mehreinnahmen wieder in Richtung der halben Milliarde ab. Ob das neue Wegekostengutachten diese Erhöhungen erlauben wird, ist eigentlich nicht relevant, weil der Bund bei Bedarf sich auf die externen Kosten berufen darf und wird. Das Mauterhöhungs-Szenario würde bedeuten, dass die Hauptlast der Erhöhung Euro 5 bis 3 tragen; hier steigen die Kosten um 15 bis 20 Prozent. Fahrzeuge der Schadstoffklasse 0 bis 2 kommen mit einer Mauterhöhung von rund zehn 10 Prozent etwas besser weg, eine weitere Erhöhung ist aufgrund gesetzlicher Vorgaben (der teuerste Mautsatz darf maximal doppelt so hoch sein wie der günstigste) nicht möglich. Und 2014 werden noch mehr Kostensteigerungen fixiert werden: Maut-Ausweitung auf 7,5 Tonnen, NFZ-Vignette ab 3,5 Tonnen, PKW-Vignette, Ausweitung der Maut auf alle Bundes- und vielleicht auch Landstraßen – eben ein teures Jahr für Logistiker. ❙❚■ Andre Kranke Zur Person Andre Kranke ist stellvertretender Chefredakteur. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Transportwesen/Logistik (geboren 1971 in Bremerhaven) arbeitet seit 2009 für die VerkehrsRundschau. Ihre Meinung zur These an: andre.kranke@springer.com €

Elektromobilität: Hamburg will Ladepunkte auf 10.000 erhöhen

Bürokratieentlastung: Bundesrat stimmt neuer Verordnung zu

Automobilzulieferer: Bosch will weitere Stellen streichen

A7 wird zeitweise gesperrt

Schwerpunktkontrollen: Viele Verstöße von Lkw und Bussen

Alle Schlagzeilen

Thesen 2014

HASHTAG

#Lkw-Maut Deutschland

4,61 Millarden Euro Mauteinnahmen im Jahr 2012

Acht Autobahnbetreiber in Spanien sind pleite

PKW-Maut: EU-Verkehrskommissar bremst Pläne von Dobrindt

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Änderung durch EU-Mobilitätspaket: Mitführungspflicht verdoppelt sich

Duvenbeck übernimmt Sander Logistics

STELLENANGEBOTE

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Teamleiter Lager im Handelslager/ Brennschneidbetrieb (w/m/d)

WEITERLESEN

NEWSLETTER