Friedrichshafen. Auch in Friedrichshafen am Bodensee könnte künftig automatisiertes Fahren direkt im Stadtverkehr getestet werden. Über eine entsprechende Versuchstrecke werde der Gemeinderat am kommenden Montag entscheiden, sagte der Erste Bürgermeister Stefan Köhler am Dienstag. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass eine große, überzeugende Mehrheit den Weg mit uns gehen wird.” Sollte das Gremium zustimmen, würden in einem ersten Schritt mehrere Ampelanlagen technisch so aufgerüstet, dass sie mit den Testfahrzeugen kommunizieren können. Die Stadt investiere dafür rund 250.000 Euro.
Initiiert wurden die Pläne vom Institut für Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer (IWT) und dem Autozulieferer ZF. Für das Unternehmen sei es wichtig, vor Ort eine solche Erprobungsmöglichkeit zu haben, sagte der Leiter Vorentwicklung bei ZF, Torsten Gollewski. „Stichwort: Kurze Wege vom Labor auf die Straße.” Offiziell in Betrieb gehen könnte die Strecke ab Herbst 2018, sagte Köhler weiter. Die Autos führen aber zunächst nicht alleine auf der Straße. In den Fahrzeugen säßen erfahrene Testfahrer, die jederzeit eingreifen könnten und die das Kommando über das Fahrzeug hätten. (dpa)