Telematik weiter auf dem Vormarsch

D ataforce hat den Telematikmarkt wieder unter die Lupe genommen. Dazu hat das Marktforschungs- und Beratungsinstitut insgesamt 23.857 Flotten ausgewertet. Demnach setzen immer mehr Flottenbetreiber auf digitale Unterstützung: 42 Prozent der Mischflotten von 50-99 Fahrzeugen und 47 Prozent der Mischflotten ab 100 Fahrzeuge sind der Studie zufolge mittlerweile mit Telematik und/oder Fuhrparkmanagement-Software ausgestattet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies ein Plus von 3,3 beziehungsweise 1,8 Prozentpunkten. Die Ausstattung dürfte künftig weiter steigen: So planen im laufenden Jahr gut drei Prozent aller Unternehmen, ihre Fuhrparks mit entsprechenden Lösungen auszurüsten. Die Verbreitung von Telematiksystemen ist bei Lkw mit Abstand am größten: "95,3 Prozent der Flottenbetreiber, die entsprechende Systeme nutzen, setzen Telematik in Lkw ein", erläutert Christian Spahn, Account Manager International Dataforce und Autor der Studie. Demzufolge nannten 50,5 Prozent Transporter und 19,5 Prozent Pkw als Fahrzeugtyp für einen Telematikeinsatz. Eine ähnliche Tendenz findet sich im Branchenvergleich: "Im Bereich Verkehr und Lagerei werden Digitale Tachografen und GPS-Ortung mit Werten zwischen 80 und 90 Prozent überproportional häufig genutzt", so Spahn. Man habe den Digitalen Tachografen in die Studie miteinbezogen, weil man ihn "als natürlichen Teil des Telematiksystems" betrachte. "Bei Marktanalysen, die den digitalen Fahrtenschreiber ausnehmen, dürfte die Verbreitung von Telematik im Lkw-Bereich daher geringer ausfallen", räumt Spahn ein. Dataforce fragte auch nach den genutzten Anbietern. Während kleine Fuhrparks zumeist auf ein einzelnes System setzten, nutzten knapp 30 Prozent der Unternehmen mit über 100 Fahrzeugen mehrere Anbieter. Wie im Vorjahr war TomTom Telematics insgesamt der meistgenannte Anbieter. Auf den weiteren Plätzen folgen Daimler FleetBoard sowie YellowFox. Schmerzgrenze bei 20 Euro pro Lkw Die Fuhrparkleiter wurden zudem nach ihrer Zahlungsbereitschaft für Telematiksysteme befragt. Ob Pkw, Transporter oder Lkw - über alle Fahrzeugarten hinweg sind die meisten Verantwortlichen laut Spahn bereit, zwischen 20 und 49 Euro pro Fahrzeug im Monat zu zahlen. Insbesondere Fuhrparkleiter mit kleineren Flotten von fünf bis neun Fahrzeugen rechneten signifikant häufiger mit Kosten zwischen 20 und 49 Euro. Große Fuhrparks hingegen wollten überdurchschnittlich oft maximal zehn Euro für Pkw oder Transporter und nicht mehr als 20 Euro für Lkw pro Fahrzeug und Monat ausgeben. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier "Telematik" www.verkehrsrundschau.de/dossiers

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