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Tarifverhandlungen: Deutsche Post und Verdi einigen sich

05.03.2025 07:52 Uhr | Lesezeit: 3 min
Briefkasten
Briefträger, Postboten und anderen Logistikmitarbeiter der Deutschen Post erhalten vom 1. April an mehr Lohn
© Foto: Asvolas/ AdobeStock

In der vierten Verhandlungsrunde haben sich die Deutsche Post und Verdi nach schwierigen Verhandlungen zahlreichen Warnstreiks geeinigt.

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Die rund 170.000 Briefträger, Postboten und anderen Logistikmitarbeiter der Deutschen Post erhalten vom 1. April an 2,0 Prozent mehr Geld. Ab 1. April 2026 soll es dann eine weitere Erhöhung um 3,0 Prozent geben. Darauf haben sich das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi in der vierten Verhandlungsrunde geeinigt, wie die Deutsche Post und Verdi mitteilten. 

Außerdem gibt es ab 2026 für alle einen Tag mehr Urlaub. Wer 16 Jahre oder länger bei der Post beschäftigt ist, bekommt einen zweiten zusätzlichen Urlaubstag. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und beginnt rückwirkend zum 1. Januar.

„Nach einem sehr hohen Tarifabschluss im Jahr 2023 realisieren wir jetzt erneut Lohnsteigerungen, die die Kaufkraft unserer Beschäftigten über die vereinbarte Laufzeit des Tarifvertrags erhalten“, sagte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie. „Das ist ein ordentliches Ergebnis“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Die für den Bereich Post & Paket Deutschland zuständige DHL-Vorständin Nikola Hagleitner sagte, es sei nun Aufgabe, den Umbau des Unternehmensbereichs voranzutreiben und die Profitabilität von Post & Paket Deutschland zu sichern. „Mit Blick auf das Umfeld und diesen Tarifabschluss werden wir daher unsere Kostensenkungsmaßnahmen konsequent erweitern und beschleunigen müssen.“ Nähere Angaben machte sie nicht.

Post verweist auf hohen Investitionsbedarf

Die Einigung wurde nach einem Verhandlungsmarathon erzielt, der schon am Montagvormittag begonnen hatte. Nach kurzer Nachtruhe waren die Verhandlungen dann am Dienstagvormittag fortgesetzt worden. Ogilvie bezeichnete die Verhandlungen als äußerst schwierig. Die Tarifparteien hatten sich Anfang Januar zum ersten Mal getroffen.

Die Gewerkschaft war mit einer Sieben-Prozent-Forderung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten in die Verhandlungen gestartet. Außerdem sollten die Tarifbeschäftigten drei Extra-Urlaubstage bekommen, Verdi-Mitglieder vier. 

Die Deutsche Post hatte dies abgelehnt und auf hohe Investitionsbedarfe und schrumpfende Briefmengen hingewiesen. In der dritten Runde hatte das Unternehmen dann in einem 27 Monate laufenden Vertrag ein Plus um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent angeboten. Die Deutsche Post gehört zum Logistikkonzern DHL.

In den vergangenen Wochen hatten sich Tausende Beschäftigte an ganztägigen Warnstreiks beteiligt. Gestreikt wurde unter anderem in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung. In der Folge kamen zahlreiche Sendungen erst mit Verspätung an.

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