Wenige Wochen vor dem Auslaufen des Tankrabatts hofft der Vorsitzende des Verbands des Garagen- und Tankstellengewerbes Nord-Ost weiter auf eine Verlängerung. „Ich kann mir vorstellen, dass das letzte Wort da noch nicht gesprochen ist“, sagte der Verbandsvorsitzende Hans-Joachim Rühlemann mit Blick auf die politischen Entscheidungen. Andernfalls könnten die Kraftstoff-Preise wieder auf bis zu 2,40 Euro und 2,50 Euro steigen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte sich gegen eine Fortsetzung des noch bis Ende August laufenden Rabattes ausgesprochen. Die Bundesregierung hatte den Tankrabatt genau wie das 9-Euro-Ticket zum Juni eingeführt. Das sollte die Bürger angesichts der hohen Inflation und gestiegener Spritpreise entlasten. Die Energiesteuer auf Kraftstoffe wurde damit gesenkt.
Verbandsvorsitzender Rühlemann sagte, im vergangenen Vierteljahr seien Rückgänge beim Kraftstoffverbrauch in Berlin und Brandenburg spürbar gewesen. „Es gibt ein Bewusstsein beim Verbraucher, Kraftstoff zu sparen“, sagte er. Zugleich könne dies auch eine Folge der Urlaubszeit sein.
Benzin und Diesel sind in Deutschland im Juli nach einer Marktübersicht des Bundeskartellamtes wieder etwas billiger geworden. Es gibt jedoch deutliche regionale Preisunterschiede. Im Juni hatte Rühlemann auch gesagt, der Tankrabatt führt nach seiner Einschätzung nicht so stark wie erhofft zu sinkenden Benzin- und Dieselpreisen. Derzeit liegen die Preise an den Tankstellen deutlich unter 2 Euro. (mwi/dpa)