München/Niederaula. Die mittelständische Stückgut-Kooperation System Alliance prüft in einem halbjährigen Praxistest die Nutzung des QR-Codes. Laut Klaus Hellmann, Aufsichtsratsvorsitzender des Verbunds und Chef von Hellmann Worldwide Logistics, ist der QR-Code eine der größten Revolutionen in der Logistik.
Größter Vorteil aus seiner Sicht: Sendungen müssen von Speditionen nicht mehr neu erfasst werden, sofern die entsprechenden Sendungsdaten von Kunden hinterlegt worden seien. Sprich: Bei Abholung der Sendung können Sendungsdaten direkt erfasst und an ein Transportmanagement-System übertragen werden. Die übernommenen Sendungsdaten können dabei sofort mit dem Speditionsauftrag abgeglichen werden. Perspektivisch sei es sogar vorstellbar, dass künftig bereits der Übernahme-Scan ein Avis an den Empfänger auslöse.
Zur konkret erwarteten Kostenersparnis nannte Hellmann keine Zahlen. Potenziale sieht er aus Speditionssicht aber zum Beispiel bei der Übernahme der Sendungen sowie der Schnittstellen-Kontrolle. Auch für den Versender von Waren berge die neue Technologie Kostenersparnis.
Um diese Potenziale des zweidimensionalen Codes in der Praxis auszuloten hat System Alliance im ersten Quartal 2013 eine Projektstudie aufgelegt. Bis Ende des Jahres soll das Projekt abgeschlossen sein. Erster Projektpartner ist die Firma Gahrens + Battermann, ein Fullservice-Dienstleister für Veranstaltungstechnik. Weitere Kunden könnten aber auf Anfrage in die Studie aufgenommen werden, betonte Georg Köhler, Geschäftsführer von System Alliance. Nach Auswertung der Projektergebnisse prüfe der Verbund die schrittweise Einführung der Technologie. (eh)