Niederaula. System Alliance testet den Aufbau eines 24- und 48-Stunden-Teilladungsnetzes in Deutschland. Das kündigte der Geschäftsführer Georg Köhler gegenüber der VerkehrsRundschau an. Er begründet dies insbesondere mit dem stark gestiegenen Sendungsvolumen in 2010 und 2011. Eine erste zehnwöchige Testphase hat es laut Köhler bereits im Frühjahr gegeben. Daran beteiligt waren die Systempartner Hellmann an einigen Standorten, Streck in Freiburg, Honold in Ulm, Raben in Nürnberg sowie Zufall in Fulda.
Außerdem habe die Kooperation ein entsprechendes Webtool für die organisatorische Abwicklung programmieren lassen. Umgeschlagen wurden die Teilladungen bislang am Zentralhub in Niederaula. In Zukunft seien aber Konsolidierungspunkte vorstellbar, sagt Köhler, die an den Standorten ausgewählter Kooperationspartner angesiedelt sein sollen, zum Beispiel bei L.W. Cretschmar in Düsseldorf.
Im kommenden Frühjahr plant System Alliance die nächste Pilotphase. Welche weiteren Gesellschafter dann daran teilnehmen werden, sei noch offen, da dies vom Sendungsvolumen abhänge. Man werde die Partner nicht zur Teilnahme an dem Netz drängen, betont er: „Die Zusammenarbeit erfolgt auf freiwilliger Basis und ist vor allem für Partner interessant, die entsprechende Teilladungsmengen aus ihrem Aufkommen täglich in das Netz ausschleusen können."
Laut Köhler ist der Schritt zum Teilladungsnetz nur konsequent: „94 Prozent unserer Sendungen, davon etliche Teilladungen, laufen schon heute im Direktverkehr. Netzwerksynergien bieten sich an, die Belastung der Stückgutanlagen durch Teilladungen wird aktiv reduziert." Gleichwohl mache ein Teilladungsnetz nur bei entsprechenden Sendungsvolumina betriebswirtschaftlich Sinn. In diesem Jahr sei die Entwicklung „verhalten". Alles in allem werde das Sendungsvolumen von System Alliance schätzungsweise um rund ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen, sagt Köhler. Für 2013 geht der Geschäftsführer von einem möglichen Nullwachstum aus. (eh)