Zürich. Die Frachtdivision der Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss Air Lines beginnt mit der Erprobung von Drohnen für die Zustellung von Minisendungen auf der letzten Meile innerhalb der Zustellkette. Eine erste Testreihe, zum Einsatz kommen Flugkörper des US-Herstellers Matternet, führt Swiss WorldCargo zusammen mit der Schweizer Post Swiss Post durch. Die Flug- und Transportversuche sollen nach Aussagen der Airline noch in diesem Sommer beginnen.
Wie Swiss WorldCargo mitteilt, wurden Drohnen von Matternet für diesen Zweck ausgewählt, weil deren Drohnen speziell für die Mitnahme von Kleinsendungen konzipiert wurden. Die Gesellschaft spricht hier von Sendungsgewichten bis zu einem Kilogramm, die von den sich autonom steuernden Drohnen befördert werden können. Mit einer Reichweite von bis zu 20 km seien die Fluggeräte sehr geeignet für die Belieferung der Endempfänger von Express- oder Wertsendungen, heißt es von Seiten der Fluggesellschaft. Mit deren Einsatz würden sich voraussichtlich die Zustellzeiten verkürzen und die Präzision der Anlieferungen erhöhen, heißt es in der Ankündigung von Swiss.
Wie die Fluglinie weiter bekannt gibt, soll parallel zur Testreihe auch der legale Rahmen für den kommerziellen Einsatz der Drohnen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Aufsichtsbehörden geklärt werden.
Sollte das Pilotprojekt erfolgreich verlaufen, wären Swiss WorldCargo und die Schweizer Post voraussichtlich die ersten Anwender der Drohnentechnologie im kommerziellen Maßstab. Zeitgleich treiben aber auch die Paketfirmen DHL Express und FedEx eigene Drohnenpläne voran. Gleiches macht der Versandriese Amazon, der allerdings wegen restriktiver Haltung der US-Genehmigungsbehörden mit eigenen Testreihen nach Kanada ausgewichen ist. (hs)