Karlsruhe/Berlin. Laut einer aktuellen Studie des Karlsruher Instituts für Technologie KIT reduziert Carsharing den Verkehr und die Luftverschmutzung in Berlin massiv. Demnach ersetzt jedes Fahrzeug des Anbieters car2go bis zu 15,8 Privatfahrzeuge. Gleichzeitig reduzieren die Nutzer Autofahrten um insgesamt 95 Millionen Pkw-Kilometer, wodurch laut Studie ca. 18.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr gespart werden.
Die regelmäßigen car2go-Nutzer in Berlin verkauften nach eigenen Angaben aufgrund des Carsharing-Angebots in der Stadt insgesamt 4616 Fahrzeuge, vor allem kleine, ältere Pkw. Das entspricht 4,4 Autos pro eingesetztem Carsharing-Fahrzeug von car2go, erklärt die Daimler-Tochter in einer Pressemitteilung. Drei von vier Nutzer hätten demzufolge ihr eigenes Auto komplett abgeschafft und besitzen kein privates Fahrzeug mehr. car2go hatte nach Unternehmensangaben in Berlin zum Zeitpunkt der Befragung 223.000 Kunden – heute sind es bereits knapp 270.000.
Zur Zahl der abgeschafften Pkw kommen nach der Rechnung von car2go 11.834 Fahrzeuge, die wegen des Carsharing-Angebots gar nicht erst angeschafft wurden. Damit entlastet jedes Fahrzeug Carsharing-Auto auf den Straßen Berlins den Verkehr um bis zu 15,8 Autos, heißt es weiter.
"Oft hören wir Geschichten unserer Nutzer, die ihr Fahrzeug verkauft haben", sagt Olivier Reppert, CEO der car2go Group. "Diese Studie untermauert diesen Eindruck. Ich hoffe sehr, dass die Politik in Deutschland und vor allem in den deutschen Städten die Botschaft dieser Ergebnisse versteht und ihr Taten folgen lässt: Carsharing ist eine wichtiger Teil der Lösung der Verkehrsprobleme von großen Städten", meint der CEO.
HP