Köln. Das Thema Rampenoptimierung gewinnt für Handelsunternehmen deutlich an Bedeutung, insbesondere durch den Einsatz von Zeitfenster-Management-Systemen an der Rampe. Fast drei Viertel der befragten Handelsunternehmen (74 Prozent) arbeiten aktuell an dem Thema. 2010 waren es „nur“ 53 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Studie „Trends in der Handelslogistik 2012“ des Fraunhofer IML und des EHI Retail Institute, die heute in Köln auf dem 18. Handelslogistik-Kongress Log 2012 vorgestellt worden ist. Erstmals waren für diese Studie auch Industrie- und Logistikunternehmen befragt worden.
Ebenfalls stark im Fokus der befragten Firmen sind die Themen Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit und steigende Transportkosten. Darauf wiesen die Studien-Autoren Christiane Auffermann und Marco Atzberger hin. Auch das Thema „Kooperation“ wird für die Unternehmen wichtiger. Die Zusammenarbeit erfolge indes nach wie vor insbesondere projektbezogen und auf operativer Ebene, betonten die Autoren. Eine weiterreichende Kooperation werde nicht zuletzt aus wettbewerbsrechtlichen Gründen bislang nicht realisiert.
Veranstaltet wird der Handelslogistik-Kongress alljährlich vom EHI Retail Institute, GS1 Gemany und dem Markenverband. In diesem Jahr gab es 250 Teilnehmer aus Industrie, Handel und Logistik. Themenschwerpunkte in diesem Jahr waren insbesondere Online-Handel sowie Multi-Channel-Lösungen. Diese Themen, darin sind sich die Experten einig, werden vor allem den stationären Handel mittelfristig stark verändern. (eh)