Ehingen. Die insolvente Drogeriemarkt-Kette Schlecker gibt mehr die Hälfte ihrer 6000 deutschen Filialen auf. Die Zahl werde auf rund 3000 reduziert, sagte Medienberichten zufolge Arndt Geiwitz, Insolvenzverwalter des Unternehmens. Damit behalten nurmehr 13.500 von den bislang 30.000 Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz.
Gleichzeitig sollen diesen Berichten zufolge 3000 der bislang rund 6000 Geschäfte des Familienkonzerns aus dem schwäbischen Ehingen geschlossen werden. Ausgenommen von den Einschnitten sei zunächst die Tochter IhrPlatz mit ihren rund 6000 Arbeitsplätzen und 650 Filialen. Ohne diese harten Einschnitte habe Schlecker keine Überlebenschance mehr, wird Geiwitz zitiert. Die Einschnitte seien „aus meiner Sicht alternativlos“. Die konkreten Zahlen könnten sich allerdings noch ändern.
Welche Auswirkungen die gesamte Restrukturierung für die Logistik hat, steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest.
Zum Hintergrund: die Drogeriemarktkette Schlecker hatte am 23. Januar beim Amtsgericht Ulm Insolvenz beantragt, kurz danach folgte die Tochter Ihr Platz. (eh)