Frankfurt/Berlin. Flugreisende müssen wegen des Tarifstreits in der Luftsicherheitsbranche vorerst keine weiteren Warnstreiks fürchten. Verdi signalisierte am Donnerstagabend Zuversicht auf baldige Einigung mit den Arbeitgebern. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 23. Januar in Berlin werde es daher keine weiteren Warnstreiks geben, teilte die Gewerkschaft in Berlin mit.
„Wir haben uns zu einer Streikpause entschlossen, nachdem die Arbeitgeber heute signalisiert haben, dass sie in der nächsten Verhandlungsrunde ein abschlussorientiertes Angebot für die Beschäftigten der privaten Flugsicherheitsunternehmen vorlegen werden“, sagte Bundesvorstandsmitglied Ute Kittel.
Neues Angebot von Arbeitgeberseite
Die Arbeitgeber stellten derweil ein verbessertes Angebot in Aussicht. „Wir sind ja auch bereit, unser letztes Angebot nochmal zu überdenken und da vielleicht noch was draufzulegen“, sagte Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser vom Bundesverband deutscher Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) der „Frankfurter Rundschau“.
Voraussetzung sei, dass auch die Gewerkschaft sich bewege. Zugleich kritisierte Friebertshäuser die Forderung nach 20 Euro Stundenlohn für Mitarbeiter der privaten Luftsicherheitsfirmen als „exorbitant“.
Die privaten Sicherheitsdienste sind für die Kontrolle von Passagieren und Fracht zuständig. Verdi und die Gewerkschaft DBB hatten am Dienstag acht deutsche Flughäfen mit Warnstreiks teilweise lahmgelegt. Allein am größten deutschen Airport Frankfurt fielen mehr als 600 Flüge aus, 70.000 Passagiere waren betroffen. (dpa/fa)