Rom. Seit den frühen Morgenstunden legt ein landesweite Streik im Straßentransport Italien lahm. An 60 Knotenpunkten des italienischen Autobahnnetz blockierten insgesamt 2000 LKW die Zufahrten. Nur ein Fahrstreifen wurde offen gelassen. Die Folge: kilometerlange Staus auch für den PKW-Verkehr vor allem im Berufsverkehr.
Es gab Momente von Spannung, weil viele Streikposten die Durchfahrt von Kollegen, die den Streikaufruf nicht folgen wollten, zu verhindern suchten. Der Polizeipräfekt von Neapel droht den Streikposten mit Geldstrafen bis zu 10.000 Euro, wenn sie weiter den Verkehr behindern.
Nach Angaben des Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) sitzen auch zahlreiche deutsche LKW-Fahrer in den Blockaden fest. Der BGL forderte die zuständigen Behörden auf, die Rechte unbeteiligter deutscher Fahrer in den Blockaden zu schützen. Der italienische Staat müsse gewährleisten, dass die Demonstrationen und Blockaden friedlich verlaufen, und sicherstellen, dass Menschen und Fahrzeuge unversehrt bleiben.
Die Streikenden machten vor allem auf ihre schwierige wirtschaftliche Situation aufmerksam und forderten unter anderem steuerfreien Dieseleinkauf für Unternehmen des Straßentransports. Der Streik ist bis einschließlich 26. Januar von Trasportounito ausgerufen - der Straßetransportverband vertritt vor allem kleine und mittlere Unternehmen. Andere Organisationen haben den Streik verurteilt. (rp/sb)