Rotterdam. Die Containerterminal-Mitarbeiter im Hafen von Rotterdam haben am Donnerstagnachmittag einen zunächst auf 24 Stunden begrenzten Streik angefangen. Streikposten wurden an den Terminals von Uniport und am ECT Delta Terminal eingerichtet, wie niederländische Medien berichten. Die Gewerkschaften FNV und CNV, die zu der Aktion aufgerufen haben, verlangen Arbeitsplatzgarantien für die rund 3.500 Arbeiter an den Containerterminals und neue Penionsregelungen.
Laut FNV und CNV unterstützen befreundete Gewerkschaften in den Häfen von Antwerpen, Le Havre und Hamburg den Streik. Dadurch soll verhindert werden, dass Containerschiffe an die genannten Häfen ausweichen, um den Konsequenzen des Streiks zu umgehen. FNV und CNV gaben in einer Pressekonferenz außerdem an, dass der Streik sich eventuell auf alle Containerterminals des Hafens ausbreiten könnte.
Der niederländische Transport und Logistik-Verband TLN gab in einer ersten Reaktion an, dass die Streikaktionen schädlich seien für die Betriebe, die direkt abhängig von den Hafenaktivitäten in Rotterdam sind. Bereits Ende November hatten die Gewerkschaften mit möglichen Streiks im Dezember und Januar gedroht. Sie sehen 800 Arbeitsplätze durch die angekündigte Inbetriebnahme von modernen, weitgehend autmatisierten Containerterminals im Hafengebiet Maasvlakte 2 gefährdet. Die seit April 2015 laufenden Verhandlungen mit den Betreibern der neu geplanten Terminals über Arbeitsplatzgarantien hätten keine Fortschritte mehr gemacht, begründeten die Gewerkschaften ihre Streikankündigungen. (kw)
Streik an Containerterminals im Hafen von Rotterdam
Der Arbeitskampf wurde am Donnerstag für zunächst 24 Stunden aufgenommen. Gewerkschaften fordern Arbeitsplatzgarantien für die Beschäftigten und neue Pensionsregelungen.