Rostock. Die schwedische Reederei Stena Line hat ihren Standort im Rostocker Seehafen stark ausgebaut. „Stena Line hatte 40 Jahre lang mit Kiel einen Hafen in Deutschland, doch der Hauptkorridor von Nordeuropa in Richtung Süden läuft aber nicht mehr über Kiel“, sagte Stena-Line-Geschäftsführer Gerald Lefold am Dienstag auf einem Empfang im neuen Bürokomplex der Reederei im Rostocker Seehafen.
Diese Veränderungen in der Transportlogistik der vergangenen 20 Jahre seien Grund für den Schritt, sich in Rostock anzusiedeln und von da aus die Aktivitäten in Richtung Zentraleuropa zu verstärken. Derzeit seien knapp 40 Mitarbeiter in Rostock beschäftigt, in Kiel etwa 70.
Wie Stena-Line-Chef Carl-Johan Hagman sagte, nimmt die wirtschaftliche Bedeutung Deutschlands in Europa immer weiter zu, gleichzeitig wachse der Handel im gesamten Ostseeraum. Dabei verfüge Rostock über eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur. „Wir sind sehr optimistisch mit den Aussichten hier“, sagte Hagman. Es gebe aber keine fertigen Pläne für die Weiterentwicklung, in einigen Monaten wisse man mehr. Klar sei aber, dass Rostock künftig eine sehr wichtige Rolle spielen werden. Der Rostocker Hafenchef Ulrich Bauermeister zeigte sich zufrieden, dass mit Stena Line der europaweit größte Fährreeder in Rostock einen Standort hat.
Nach Unternehmensangaben betreibt Stena Line weltweit 23 Routen. Am Dienstag war der Betrieb einer neuen Route zwischen dem südkoreanischen Sokcho und den russischen Häfen Zarubino und Wladiwostok aufgenommen worden. Ende vergangenen Jahres hatte Stena Line fünf Ostsee-Routen vom Konkurrenten Scandlines übernommen. (dpa)