Rostock. Der Rostocker Seehafen musste im abgelaufenen Jahr erneut einen Umschlagrückgang hinnehmen. Wie der Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft, Ulrich Bauermeister, am Freitag in Rostock sagte, wurden mit 21,2 Millionen Tonnen 4,6 Prozent weniger Güter umgeschlagen als 2011. Grund für die Entwicklung sei die stagnierende und teils rückläufige wirtschaftliche Entwicklung im Hafen-Einzugsgebiet gewesen. Während die Jahresergebnisse bei Flüssiggütern anstiegen und bei Stückgütern stabil blieben, gab es leichte Rückgänge bei Fähr-, RoRo- und Schüttgütern.
Bei Schüttgütern wurde ein Jahresergebnis von 5,2 Millionen Tonnen erreicht, was einem Rückgang von neun Prozent entspricht. „Durch die Bauarbeiten an der Bahnstrecke Rostock-Berlin fehlte uns im letzten Jahr der Zementumschlag mit einer Größenordnung von rund 500.000 Tonnen. Das sind rund 2,5 Prozent unseres jährlichen Gesamtumschlags“, sagt Ulrich Bauermeister.
Der Umschlag von Stückgütern verharrte 2012 auf Vorjahresniveau. 550.000 Tonnen gingen 2012 über die Kaikanten. Insbesondere Rohre, Kran- und Windkraftanlagen wurden vermehrt umgeschlagen.
Rückgang bei rollender Fracht
Bei der rollenden Ladung, den Fähr- und RoRo-Gütern, gab es Rückgänge. Insgesamt sank die Menge von 13 Millionen Tonnen im Jahr 2011 auf 12,4 Millionen Tonnen. „Ökonomische Probleme in Süd- und Südosteuropa und eine schwache Außenhandelsentwicklung in Nordeuropa führten zu diesem Ergebnis“, so Ulrich Bauermeister. Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Seehafens Rostock betrug im vergangenen Jahr 58 Prozent.
2012 wurden im Hafen 39 Millionen Euro investiert, damit erhöhte sich die Summe der Gesamtinvestitionen seit der Wende auf rund 500 Millionen Euro. Für 2013 seien Baumaßnahmen mit einem Volumen von rund 30 Millionen Euro geplant. Die größten Projekte sind Arbeiten an einer Umschlaganlage auf dem Terminal für Kombinierten Ladungsverkehr, einem Fähranleger sowie die Umbauarbeiten am Hafen-Verwaltungsgebäude, sagte Bauermeister. (diwi/dpa)