Wiesbaden. Auch das Statistische Bundesamt (Destatis) vermeldet jetzt einen Preisanstieg im Straßengüterverkehr. Wie das Amt mitteilt, sind die LKW-Frachtraten im ersten Quartal 2011 um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal geklettert. Das ist die stärkste Zunahme innerhalb eines Quartals seit dem vierten Quartal 2008. Damit bestätigt der Index von Destatis die Entwicklung des VerkehrsRundschau-Index, der im ersten Quartal mit 3,77 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ebenfalls spürbar zugelegt hatte.
Der Index von Destatis für die Güterbeförderung im Straßengüterverkehr ist zum vierten Mal hintereinander gestiegen. Mit jetzt 105,6 Punkten liegt er aber immer noch unter dem Höchstwert, der vor der Krise im dritten Quartal mit 107,4 Punkten erreicht wurde. Am stärksten haben sich die Transporte im grenzüberschreitenden Verkehr verteuert (+ 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal). Den geringsten Anstieg verzeichnete die Behörde im Nahverkehr bis 50 Kilometer (+ 1,5 Prozent).
Nur geringe Änderungen gab es bei den Frachtraten im Schienengüterverkehr. Der Index stieg im ersten Quartal 2011 um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf den neuen Rekordwert von 111,3 Punkten. Damit ist das Vorkrisenniveau nicht nur erreicht, sondern deutlich übertroffen (3. Quartal 2008: 106,7 Punkte). Ein Indiz dafür, dass seit der Krise die Preise für Transporte per Bahn deutlich stärker gestiegen sind als die Preis für LKW-Beförderungen.
In der See- und Küstenschifffahrt deutet alles auf eine Beruhigung der Märkte hin. Mit 109,1 Punkten liegt der Index im ersten Quartal deutlich unter dem bisherigen Höchststand aus dem dritten Quartal 2010 (119,9 Punkte). Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die Frachtraten daher auch nur um 4,4 Prozent gestiegen. Im vierten Quartal 2010 hatte die Teuerungsrate noch 35,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal betragen. (cd)