Rom. Die italienische Wettbewerbsbehörde hat Geldstrafen in Höhe von insgesamt 76 Millionen Euro gegen 19 Transportunternehmen verhängt. In langen Ermittlungen stellte sie fest, dass über einen Zeitraum von fünf Jahren Preisabsprachen stattfanden.
In mindestens 20 Treffen, die im Rahmen von Versammlungen der Organisation der Spediteure „Fedispedi" stattfanden, wurden Preiserhöhungen beschlossen. Erklärtes Ziel des Kartells war es, im Zeitraum März 202 bis Dezember 2006 Preiserhöhungen von 50 Prozent durchzudrücken.
Die Ermittlungen wurden von der DB-Tochter Schenker unterstützt, die bei den Preisabsprachen zuvor selbst mitmachte. Sie gehörte neben DHL Express, Saima, Italsempione und Agility zum harten Kern, der die höchsten Strafen bekommen hat: DHL Express muss 6,6 Millionen Euro zahlen, Italsempione 12,5 Millionen Euro und Saima sogar 23,6 Millionen Euro.
Schenker hatte wegen der Zusammenarbeit mit der Wettbewerbsbehörde einen Antrag auf Strafverschonung gestellt, ihr wurde die Geldstrafe erlassen. (rp)