München. Die Staatsanwaltschaft München prüft weiter ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren MAN-Chef Håkan Samuelsson wegen seiner Rolle in der Schmiergeldaffäre bei dem LKW-Bauer. Noch sei nicht entschieden, ob ein Verfahren gegen den Manager eingeleitet werde, sagte ein Sprecher am Dienstag in München auf Anfrage.
Die Staatsanwaltschaft hatte im Zuge der 2009 öffentlich gewordenen Affäre bislang nicht gegen Samuelsson ermittelt. Laut der Aussage eines Zeugen im Bestechungsprozess gegen den Ex-MAN-Vorstand Anton Weinmann vergangene Woche könnte Samuelsson aber früher von den Schmiergeldzahlungen gewusst haben als bisher bekannt.
Nach Angaben des früheren Chef-Revisors hatte er den Konzernchef bereits im Mai 2006 über fortgesetzte Zahlungen bei LKW-Geschäften informiert – und weckte damit das Interesse der Ermittler. Die dürften den Zeugen nun nochmals vernehmen. Vor allem müssen die Staatsanwälte prüfen, ob mögliche Vorwürfe gegen Samuelsson verjährt sind. Angaben zur Dauer der Prüfungen machte der Sprecher nicht. Der Prozess gegen Weinmann geht an diesem Mittwoch weiter. (dpa)